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Pressemitteilung vom 5. November 2007

Verkehrsverbund ja – VGN vielleicht

GAL will Nachteile für innerstädtischen ÖPNV vermeiden

 

Noch keine endgültige Stellung bezieht die GAL-Stadtratsfraktion zu einem möglichen Beitritt der Stadt Bamberg zum VGN (Verkehrsverbund Großraum Nürnberg). Wie der verkehrspolitische GAL-Sprecher Peter Gack mitteilte, bezieht sich die Skepsis seiner Fraktion vor allem auf die drohenden Nachteile für den innerstädtischen ÖPNV. Wie berichtet würden sich die Einzelfahrkarten im Stadtgebiet deutlich verteuern und die Einkaufskarte vermutlich wegfallen. Letztere sei vor Jahren aufgrund eines GAL-Antrages zustande gekommen, so erinnert Peter Gack, und werde hervorragend gut verkauft.

"Die Gefahr besteht, dass ein VGN-Beitritt Verkehr vom Bus zurück aufs Auto verlagert und einer Verkehrsberuhigung in der Innenstadt geradezu entgegenwirkt", warnt der Grünen-Stadtrat. Andererseits sehe auch die GAL die Zukunft des ÖPNV darin, regional und in größeren Zusammenhängen zu denken.

"Wichtig wäre, dass Stadt und Landkreis Bamberg endlich ihre eigenen Hausaufgaben machen und ihre ÖPNV-Systeme vereinheitlichen: mit gemeinsamem Fahrplan und Preissystem", meint Gack. Einen solchen "Nahverkehrsverbund Stadt und Landkreis Bamberg" einzurichten, habe man seit Jahren sträflicherweise versäumt. Und vor allem, so Gacks Überzeugung, ein solcher Verbund würde überhaupt keine Preisnachteile bringen, weder für Stadt- noch für UmlandbewohnerInnen.

Was die Entscheidung über den VGN-Beitritt angeht, hält die GAL eine sorgsame Abwägung der Vor- und Nachteile für notwendig und will deshalb zunächst konkrete Informationen abwarten, die der Stadtrat im November erhalten soll.