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Pressemitteilung vom 22. Oktober 2007

GAL protestiert gegen höhere Strompreise

Grund sei nicht Erneuerbare Energien-Gesetz, sondern Hallenbadneubau

 

Auf schärfsten Protest bei den Grünen stoßen die von den Stadtwerken angekündigten Strompreiserhöhungen von mehr als 10 Prozent. Laut einer Pressemeldung hat die GAL insbesondere kein Verständnis dafür, dass die Preiserhöhung u. a. mit Mehrbelastungen durch das Erneuerbare Energien-Gesetz EEG begründet wird. "Die Förderung der erneuerbaren Energien nach EEG macht den Strom für das kommende Jahr höchstens um 0,1 Cent pro kWh teurer," so der energiepolitische Sprecher der GAL, Stadtrat Peter Gack. Wenn die Stadtwerke den Arbeitspreis nun um 1,76 Cent pro kW erhöhen, dann könnten sie das EEG definitiv nicht dafür verantwortlich machen. "Das ist der Versuch, die Förderung erneuerbarer Energien schlecht zu reden und von eigenen Versäumnissen abzulenken", so Gacks Kommentar.

Die geplante drastische Strompreiserhöhung ist nach Ansicht der GAL eine Zumutung für treue StadtwerkekundInnen. Bis jetzt habe sich die GAL mit Aufrufen an die Bevölkerung, den Stromlieferanten zu wechseln, bewusst zurückgehalten. Wenn allerdings die Stadtwerke jetzt solche "Geschütze" auffahren, ist nach Ansicht der GAL die Grenze des Zumutbaren erreicht. "Die Verbraucher sollten sich gut über Alternativen im Strombezug informieren", meint Gack. "Für diesen Preis erhält man mittlerweile reinen Ökostrom, wenn auch leider nicht bei den Stadtwerken."

Seine Fraktionskollegin Petra Friedrich spannte den Bogen zu den überzogenen Hallenbad-Neubauplänen der Stadtratsmehrheit. "Sollen jetzt alle Stromkunden den Hallenbadneubau mitfinanzieren?" fragte sie. Nach den angekündigten Erhöhungen bei den Bustarifen und beim Wassergeld werde immer deutlicher, wie tief die BambergerInnen für dieses Großprojekt in die Tasche greifen müssen. Und Friedrich prognostizierte: "Das werden nicht die letzten Gebührenerhöhungen sein, die in naher Zukunft auf uns zukommen."