GAL protestiert gegen höhere Strompreise
Grund sei nicht Erneuerbare
Energien-Gesetz, sondern Hallenbadneubau
Auf schärfsten Protest bei den Grünen stoßen die
von den Stadtwerken angekündigten Strompreiserhöhungen von mehr
als 10 Prozent. Laut einer Pressemeldung hat die GAL insbesondere
kein Verständnis dafür, dass die Preiserhöhung u. a. mit
Mehrbelastungen durch das Erneuerbare Energien-Gesetz EEG begründet
wird. "Die Förderung der erneuerbaren Energien nach EEG macht
den Strom für das kommende Jahr höchstens um 0,1 Cent pro kWh
teurer," so der energiepolitische Sprecher der GAL, Stadtrat
Peter Gack. Wenn die Stadtwerke den Arbeitspreis nun um 1,76 Cent
pro kW erhöhen, dann könnten sie das EEG definitiv nicht dafür
verantwortlich machen. "Das ist der Versuch, die Förderung
erneuerbarer Energien schlecht zu reden und von eigenen
Versäumnissen abzulenken", so Gacks Kommentar.
Die geplante drastische Strompreiserhöhung ist nach
Ansicht der GAL eine Zumutung für treue StadtwerkekundInnen. Bis
jetzt habe sich die GAL mit Aufrufen an die Bevölkerung, den
Stromlieferanten zu wechseln, bewusst zurückgehalten. Wenn
allerdings die Stadtwerke jetzt solche "Geschütze"
auffahren, ist nach Ansicht der GAL die Grenze des Zumutbaren
erreicht. "Die Verbraucher sollten sich gut über Alternativen
im Strombezug informieren", meint Gack. "Für diesen Preis
erhält man mittlerweile reinen Ökostrom, wenn auch leider nicht
bei den Stadtwerken."
Seine Fraktionskollegin Petra Friedrich spannte den
Bogen zu den überzogenen Hallenbad-Neubauplänen der
Stadtratsmehrheit. "Sollen jetzt alle Stromkunden den
Hallenbadneubau mitfinanzieren?" fragte sie. Nach den
angekündigten Erhöhungen bei den Bustarifen und beim Wassergeld
werde immer deutlicher, wie tief die BambergerInnen für dieses
Großprojekt in die Tasche greifen müssen. Und Friedrich
prognostizierte: "Das werden nicht die letzten
Gebührenerhöhungen sein, die in naher Zukunft auf uns
zukommen."
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