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Pressemitteilung vom 18. Juli 2007

Wird Gaustadter Filetstück verschandelt?

Bei Ortsbegehung der GAL sprachen sich Bürger gegen Lidl-Markt beim Fischerhof aus

 

"Diese historische Stelle mit einem Supermarkt von der Stange zu verschandeln, wäre eine Sünde!'" Das war die einhellige Meinung der Gaustadter BürgerInnen, die auf Einladung der GAL-Stadtratsfraktion zum Ortstermin beim Fischerhof in Gaustadt kamen. Wie berichtet soll neben dem Fischerhof ein Supermarkt der Lidl-Kette entstehen; der Fischerhof selbst soll als Gaststätte saniert werden.

Die GAL-StadträtInnen und ihre Gäste hielten diese Pläne für einen Rückschritt im Vergleich zum aktuell noch geltenden Bebauungsplan, der zwischen Fischerhof und Fischerhof-Schlösschen einen kleinen See vorsieht. "Mit dem Lidl-Markt hingegen bekämen wir ein Riesengebäude im rückwärtigen Bereich, dem viele große Bäume zum Opfer fallen müssten, und davor einen großflächigen Parkplatz zur Straße hin – städtebaulich würde das den Stadtteil Gaustadt massiv abwerten", prognostizierte GAL-Stadtrat Peter Gack.

Dass dieses "Filetstück" in Gaustadt etwas besseres verdient hätte, darüber waren sich alle Anwesenden einig. Ein Bürger schlug vor, das Areal zwischen Fischerhof, Schlösschen und Cherbonhof in die Landesgartenschau mit einzubeziehen: "Man hätte hier die Chance, Natur und historisch wertvolle Bebauung miteinander zu verbinden und einen zentralen Begegnungs- und Naherholungsraum für die Bürger zu schaffen."

Da das Verfahren zur Änderung des geltenden Bebauungsplans bereits begonnen hat, käme es jetzt darauf an, dass sich möglichst viele Bürger und Bürgerinnen daran beteiligen, um noch etwas ändern zu können, meinte Petra Friedrich. Sie räumte ein, dass sich tatsächlich auch viele Leute in Gaustadt einen zusätzlichen Supermarkt wünschten, warnte aber: "Dafür sollte man eine andere Stelle finden –dieser schöne Fleck ist einfach zu schade dafür."