Ausbauvariante verschwand in der Schublade
Hallenbad am Margaretendamm: Pläne wurden
Denkmalpflege nicht vorgelegt
"Erst nach und nach sickern die Informationen
durch, was man aus dem Hallenbad am Margaretendamm noch alles machen
könnte", das stellte Stadtrat Peter Gack von der GAL-Fraktion
fest. Dazu gehört beispielsweise eine "bisher in der Schublade
verschlossene" Ausbauvariante, die vom Planungsbüro pbr im
Auftrag der Stadtwerke im Herbst 2006 erstellt wurde und neben der
Sanierung und einer Sauna auch den Anbau eines Erlebnisbeckens mit
Röhrenrutsche vorsieht. Aber diese Ausbauvariante wurde nach
Informationen der GAL vom Aufsichtsrat der Stadtwerke verworfen und
ad acta gelegt, ohne sie der Öffentlichkeit und dem Stadtrat
vorzustellen – mit der Begründung, ein Anbau sei mit dem
Denkmalschutz nicht vereinbar.
"Doch", so kontert GAL-Stadträtin Petra
Friedrich, "beim Landesamt für Denkmalpflege hat man
überhaupt noch nicht nachgefragt, ob ein Anbau möglich ist oder
nicht." Aus Schloss Seehof sei hingegen inzwischen signalisiert
worden, dass eine substanzschonende Erweiterung durchaus die
Zustimmung der Denkmalpfleger finden könnte. Die GAL beantragte
deshalb für die Vollsitzung Ende Juli umfassende Informationen zu
möglichen Ausbauvarianten am Margaretendamm und zu den jeweiligen
Kosten und fordert, dass das Landesamt für Denkmalpflege dazu
befragt wird.
Darüberhinaus bezieht sich die GAL in ihrem Antrag
auch auf Zahlen der Stadtwerke zu erweiterten Öffnungszeiten im
Hallenbad am Margaretendamm. Demnach könnte das Hallenbad künftig
350 Tage im Jahr geöffnet haben (bisher 320), bei 15 Stunden pro
Tag (bisher 11,7). Das würde den Stadtwerken zufolge zu einer
erheblichen Verbesserung der Kapazitäten führen: Die
Nutzungsmöglichkeit des Lehrschwimmbeckens für Vereine würde sich
verdreifachen und die Bahnstunden verdoppeln. Schulen hätten um
fast 50% mehr Kapazität. "Wenn man nun auch noch ein
zusätzliches Becken mit einrechnet, so würde sich diese Bilanz
noch einmal deutlich verbessern", meint Peter Gack.
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