Zurück zur Titelseite

 

 

Pressemitteilung vom 31. Mai 2007

Woher jährlich 1 Mio Euro nehmen?

GAL warnt vor enorm hohem Defizit bei Hallenbadneubau – Eintrittspreise von 6 Euro?

 

Erstaunen riefen manche Hintergrundinformationen hervor, die Peter Gack von der GAL-Stadtratsfraktion beim jüngsten Plenum der Grünen darstellte. Dabei ging es um die Frage nach Erhalt des Hallenbads am Margaretendamm oder Bau eines neuen Hallenbads am Stadion. Die GAL-StadträtInnen sehen die Neubaupläne bekanntlich vor allem aus finanzpolitischen Gründen sehr skeptisch.

Aus Sicht der GAL sind nämlich nicht nur die hohen Investitionskosten von 19 bis 24 Mio Euro, die Stadt und Stadtwerke zusammen aufbringen müssten, "eine Riesensumme". Peter Gack warnte auch vor dem jährlichen Defizit, das je nach Bauvariante zwischen 750.000 und 1 Mio Euro höher läge als das beim bestehenden Hallenbad. "Der Verwaltungshaushalt ist schon jetzt defizitär und wird jedes Jahr nur knapp oder unter Auflagen von der Regierung von Oberfranken genehmigt", stellte er fest. "Bisher sind aber sowohl der Oberbürgermeister wie auch die Neubau-Befürworter von SPD und CSU jegliche Antwort schuldig geblieben, wo sie im Haushalt einsparen wollen, um so viel Geld zusammenzukratzen."

Nach Peter Gacks Einschätzung ist die Defizitberechnung der Stadtwerke ohnehin "ziemlich zuversichtlich" ausgefallen. Man gehe von mehr als doppelt so viel zahlenden Badegästen aus wie heute, die bereit sind, Eintrittspreise im Mittelwert von 3 Euro für Jugendliche und 5 Euro für Erwachsene zu entrichten. "Da es sich um einen Mittelwert handelt, in den auch Ermäßigungen, Dauerkarten und Mehrfachkarten einfließen, werden die tatsächlichen Eintrittspreise wohl eher bei 4 und 6 Euro liegen", vermutet Gack. Dies verblüffte die Plenums-BesucherInnen ebenso wie die Planung, diese Eintrittspreise künftig um 3 Prozent jährlich anzuheben. In 20 Jahren wären die Eintrittspreise dann doppelt so hoch. "Und wenn wegen der hohen Preise doch nicht so viele Besucher kommen?" kam die Frage aus dem Plenum. Dann stiege auch das Defizit, antwortete Gack, was weitere Einsparungen im Haushalt oder eben noch höhere Eintrittspreise bedeuten würde.

Die Frage, ob die GAL denn alles so lassen möchte, wie es ist, verneinten die anwesenden GAL-StadträtInnen klar. "Auch die GAL möchte ein besseres Hallenbad-Angebot. Aber wir möchten erst ernsthaft prüfen, was aus dem Hallenbad am Margaretendamm zu machen ist, durch Sanierung und Erweiterung. Das wurde bisher versäumt", sagte Gack. "Und die GAL warnt nachdrücklich davor, sich blindlings in finanzielle Abenteuer zu stürzen, die dann vielen anderen Projekten in den Bereichen Kultur, Sport oder Soziales die Existenz kosten könnte."