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Pressemitteilung vom 10. Mai 2007

"Hebammenschule in vollem Umfang erhalten"

GAL-Fraktion appelliert an soziale Verantwortung von Stadt und Sozialstiftung

 

Das Vorhaben der Sozialstiftung Bamberg, einen Kurs an der Hebammenschule auszusetzen, stößt bei der Stadtratsfraktion der Grün-Alternativen Liste auf heftige Kritik. Dort hat man die Befürchtung, dass dies zum endgültigen Aus der Schule führt: "Es könnte ein schleichender Ausstieg sein."

Xaver Frauenknecht, Geschäftsführer der Sozialstiftung, teilte im Rahmen eines Besuchs der GAL-Fraktion im Klinikum mit, dass es der Plan sei, marktgerecht auszubilden, und man nun AltenpflegerInnen ausbilden wolle, da diese dringender gebraucht werden. Wolfgang Budde, sozialpolitischer Sprecher der GAL setzte dem den Standpunkt seiner Fraktion entgegen: "Diese Entscheidung ist für die GAL nicht akzeptabel. Die Ausbildungspolitik der Sozialstiftung muss weniger marktgerecht, sie muss vor allem ausbildungsmarktgerecht sein."

Ein weiteres Argument - die Kosten der Hebammen-Ausbildung für die Sozialstiftung – will Ulrike Heucken, Vertreterin der GAL im Stiftungsrat, nicht gelten lassen. Es stehe im Widerspruch zur sozialen Verantwortung der Stiftung: "Die Sozialstiftung ist ein Tochterunternehmen der Stadt und hat somit eine Verantwortung dafür, dass junge Menschen in unserer Region eine ordentliche Ausbildung und somit Zukunftsperspektiven erhalten."

Die GAL mahnt deshalb erneut - wie auch schon bei der Diskussion um vorübergehend gestrichene Kurse in der Krankenpflegeschule - an, dass "nicht alles nur unter rein betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten gesehen werden darf".

"Da, wo die Stadt Einfluss hat, dürfen Ausbildungsstellen nicht reduziert werden. Hier ist der Stiftungsratsvorsitzende Starke im Wort. Als Oberbürgermeister hat Starke eine Ausbildungsplatzkampagne gefordert. Hier kann er selbst mit gutem Beispiel voran gehen.", forderte Budde.