"Hebammenschule in vollem Umfang
erhalten"
GAL-Fraktion appelliert an soziale
Verantwortung von Stadt und Sozialstiftung
Das Vorhaben der Sozialstiftung Bamberg, einen Kurs
an der Hebammenschule auszusetzen, stößt bei der Stadtratsfraktion
der Grün-Alternativen Liste auf heftige Kritik. Dort hat man die
Befürchtung, dass dies zum endgültigen Aus der Schule führt:
"Es könnte ein schleichender Ausstieg sein."
Xaver Frauenknecht, Geschäftsführer der
Sozialstiftung, teilte im Rahmen eines Besuchs der GAL-Fraktion im
Klinikum mit, dass es der Plan sei, marktgerecht auszubilden, und
man nun AltenpflegerInnen ausbilden wolle, da diese dringender
gebraucht werden. Wolfgang Budde, sozialpolitischer Sprecher der GAL
setzte dem den Standpunkt seiner Fraktion entgegen: "Diese
Entscheidung ist für die GAL nicht akzeptabel. Die
Ausbildungspolitik der Sozialstiftung muss weniger marktgerecht, sie
muss vor allem ausbildungsmarktgerecht sein."
Ein weiteres Argument - die Kosten der
Hebammen-Ausbildung für die Sozialstiftung – will Ulrike Heucken,
Vertreterin der GAL im Stiftungsrat, nicht gelten lassen. Es stehe
im Widerspruch zur sozialen Verantwortung der Stiftung: "Die
Sozialstiftung ist ein Tochterunternehmen der Stadt und hat somit
eine Verantwortung dafür, dass junge Menschen in unserer Region
eine ordentliche Ausbildung und somit Zukunftsperspektiven
erhalten."
Die GAL mahnt deshalb erneut - wie auch schon bei
der Diskussion um vorübergehend gestrichene Kurse in der
Krankenpflegeschule - an, dass "nicht alles nur unter rein
betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten gesehen werden darf".
"Da, wo die Stadt Einfluss hat, dürfen
Ausbildungsstellen nicht reduziert werden. Hier ist der
Stiftungsratsvorsitzende Starke im Wort. Als Oberbürgermeister hat
Starke eine Ausbildungsplatzkampagne gefordert. Hier kann er selbst
mit gutem Beispiel voran gehen.", forderte Budde.
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