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Pressemitteilung vom 24. Januar 2007

Lange Wartezeiten und überfüllte Busse

GAL übt harte Kritik am neuen Busfahrplan: Korrekuren bisher mangelhaft

 

Die Stadträte und -rätinnen der Grün-Alternativen Liste GAL fordern dringend eine grundlegende Nachbesserung beim ÖPNV-Fahrplan. Laut GAL hat die Umstellung seit Anfang Dezember 2006 zu zahlreichen Verschlechterungen im Bussystem geführt. "Und auch die Korrekturen im Januar haben nicht viel gebracht", monierte der verkehrspolitische GAL-Sprecher Peter Gack.

Was die GAL besonders kritisiert, ist eine schlechtere Anbindung der Stadtteile. Als Beispiel nannte Gack den Wegfall der Linie 26, für deren Erhalt sich die Grünen vehement eingesetzt hatten. Komplett unverständlich sind dem GAL-Stadtrat die Veränderungen bei der Linie 18, die ja eigentlich als besondere "Optimierung" angekündigt gewesen seien.

Das bestätigte auch seine Kollegin Petra Friedrich, die als Vorstandsmitglied des Bürgervereins am Bruderwald "täglich Beschwerden erhält". Durch die Abschaffung der Linie 8 nach Süd-West müsse die Linie 18 nun neben Bug auch noch diesen Stadtteil bedienen. "Jede zweite Linie fährt nach Bug, jede zweite nach Süd-West. Aus diesem Grund fahren die Busse zwar am ZOB alle 15 Minuten, am Klinikum fahren aber nur alle halbe Stunde direkt hintereinander zwei Busse. Das System ist total unübersichtlich und verwirrend."

Insbesondere am frühen Morgen, wenn Schüler und Schülerinnen die Busse nutzen, sieht Friedrich Handlungsbedarf. "Die Busse sind überfüllt, und die Kaulbergschüler, die am Schulplatz aussteigen müssen, haben Schwierigkeiten, überhaupt aus dem Bus zu kommen." Friedrich forderte deshalb bei den Stadtwerken als dringende Sofortmaßahme, dass vor 8 Uhr ein zusätzlicher Bus auf der Linie 18 eingesetzt wird.

Laut Peter Gack sind mit dem neuen Fahrplan inakzeptable Umsteigebeziehungen am ZOB entstanden. "Gerade typische Umsteigelinien wie die 1 oder die 18 fahren ab, kurz bevor andere Linien am ZOB eintreffen, deren Fahrgäste dann wiederum lange Wartezeiten in Kauf nehmen müssen." Auf manchen Linien, deren Taktzeiten einfach verkürzt wurden, komme es immer wieder zu Verspätungen, die dann nicht wieder aufgeholt werden könnten. All das sei wenig verwunderlich, wenn man bedenke, das ein Ziel des Fahrplanwechsels war, die Zahl der Busse von 49 auf 43 zu reduzieren.

Nach Ansicht der GAL müssen spätestens zum Ersatzfahrplan für die Sperrung der Löwenbrücke konsequente Lehren gezogen werden. "Wenn man wirklich den Anteil des Busfahrens am Gesamtverkehr erhöhen will, was ja das eigentliche Ziel des Verkehrsentwicklungsplans der Stadt Bamberg ist, dann darf nicht Sparen das oberste Gebot sein", so Gack. Die Stadt dürfe das ÖPNV-Angebot nicht verschlechtern, während sie den Parkhäusern weiterhin Defizite in Millionenhöhe gönne.