Lange Wartezeiten und überfüllte Busse
GAL übt harte Kritik am neuen Busfahrplan:
Korrekuren bisher mangelhaft
Die Stadträte und -rätinnen der Grün-Alternativen
Liste GAL fordern dringend eine grundlegende Nachbesserung beim
ÖPNV-Fahrplan. Laut GAL hat die Umstellung seit Anfang Dezember
2006 zu zahlreichen Verschlechterungen im Bussystem geführt.
"Und auch die Korrekturen im Januar haben nicht viel
gebracht", monierte der verkehrspolitische GAL-Sprecher Peter
Gack.
Was die GAL besonders kritisiert, ist eine
schlechtere Anbindung der Stadtteile. Als Beispiel nannte Gack den
Wegfall der Linie 26, für deren Erhalt sich die Grünen vehement
eingesetzt hatten. Komplett unverständlich sind dem GAL-Stadtrat
die Veränderungen bei der Linie 18, die ja eigentlich als besondere
"Optimierung" angekündigt gewesen seien.
Das bestätigte auch seine Kollegin Petra Friedrich,
die als Vorstandsmitglied des Bürgervereins am Bruderwald
"täglich Beschwerden erhält". Durch die Abschaffung der
Linie 8 nach Süd-West müsse die Linie 18 nun neben Bug auch noch
diesen Stadtteil bedienen. "Jede zweite Linie fährt nach Bug,
jede zweite nach Süd-West. Aus diesem Grund fahren die Busse zwar
am ZOB alle 15 Minuten, am Klinikum fahren aber nur alle halbe
Stunde direkt hintereinander zwei Busse. Das System ist total
unübersichtlich und verwirrend."
Insbesondere am frühen Morgen, wenn Schüler und
Schülerinnen die Busse nutzen, sieht Friedrich Handlungsbedarf.
"Die Busse sind überfüllt, und die Kaulbergschüler, die am
Schulplatz aussteigen müssen, haben Schwierigkeiten, überhaupt aus
dem Bus zu kommen." Friedrich forderte deshalb bei den
Stadtwerken als dringende Sofortmaßahme, dass vor 8 Uhr ein
zusätzlicher Bus auf der Linie 18 eingesetzt wird.
Laut Peter Gack sind mit dem neuen Fahrplan
inakzeptable Umsteigebeziehungen am ZOB entstanden. "Gerade
typische Umsteigelinien wie die 1 oder die 18 fahren ab, kurz bevor
andere Linien am ZOB eintreffen, deren Fahrgäste dann wiederum
lange Wartezeiten in Kauf nehmen müssen." Auf manchen Linien,
deren Taktzeiten einfach verkürzt wurden, komme es immer wieder zu
Verspätungen, die dann nicht wieder aufgeholt werden könnten. All
das sei wenig verwunderlich, wenn man bedenke, das ein Ziel des
Fahrplanwechsels war, die Zahl der Busse von 49 auf 43 zu
reduzieren.
Nach Ansicht der GAL müssen spätestens zum
Ersatzfahrplan für die Sperrung der Löwenbrücke konsequente
Lehren gezogen werden. "Wenn man wirklich den Anteil des
Busfahrens am Gesamtverkehr erhöhen will, was ja das eigentliche
Ziel des Verkehrsentwicklungsplans der Stadt Bamberg ist, dann darf
nicht Sparen das oberste Gebot sein", so Gack. Die Stadt dürfe
das ÖPNV-Angebot nicht verschlechtern, während sie den
Parkhäusern weiterhin Defizite in Millionenhöhe gönne.
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