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Pressemitteilung vom 19. Dezember 2006

Kulturförderung transparenter gestalten

Grüne beantragen Kulturförderrichtlinien für Bamberg

 

Warum bekommt eigentlich welcher Verein welchen Zuschuss? Diese Frage stellt sich vielen bei der Vergabe von Kulturmitteln der Stadt Bamberg. Diese grundsätzliche Frage sollte sich aber auch der Stadtrat selbst stellen – was nach Meinung der GAL-Stadtratsfraktion bisher versäumt wurde. Ihr Vorsitzender Wolfgang Grader stellte deshalt den Antrag, verbindliche Kulturförderrichtlinien für den städtischen Kulturetat und die Weltkulturerbestiftung zu erarbeiten.

"Heute ist die Kulturförderung in Bamberg überhaupt nicht transparent", stellt Grader fest, "viele Zuschüsse werden gleichbleibend an Insitutionen vergeben, weil diese sie halt schon seit Jahren erhalten. Das wiederum erschwert es neuen Initiativen, die noch keine Hausmacht haben, auf die Beine zu kommen." Die Grünen hingegen möchten nun klare Grundsätze erarbeiten, um die öffentlichen Gelder gerecht auf die Kulturvereine, Ateliers, KünstlerInnen, Kleinbühnen usw. zu verteilen – "gemäß ihrer Leistung und ihrem gesellschaftsrelevanten Engagement". Ein Kriterium könnte nach Worten Graders zum Beispiel sein, wie breit die Bevölkerungsschichten sind, die ein Verein erreicht, ob er Jugendkultur fördert, BürgerInnen mit Migrationshintergrund integriert usw. Er hofft, dass Kulturförderrichtlinien, wie sie in anderen Städten längst üblich sind, nicht nur mehr Offenheit bringen, sondern für die Kulturschaffenden auch Anreiz bieten, neue Wege zu gehen.