Kulturförderung transparenter gestalten
Grüne beantragen Kulturförderrichtlinien
für Bamberg
Warum bekommt eigentlich welcher Verein welchen
Zuschuss? Diese Frage stellt sich vielen bei der Vergabe von
Kulturmitteln der Stadt Bamberg. Diese grundsätzliche Frage sollte
sich aber auch der Stadtrat selbst stellen – was nach Meinung der
GAL-Stadtratsfraktion bisher versäumt wurde. Ihr Vorsitzender
Wolfgang Grader stellte deshalt den Antrag, verbindliche
Kulturförderrichtlinien für den städtischen Kulturetat und die
Weltkulturerbestiftung zu erarbeiten.
"Heute ist die Kulturförderung in Bamberg
überhaupt nicht transparent", stellt Grader fest, "viele
Zuschüsse werden gleichbleibend an Insitutionen vergeben, weil
diese sie halt schon seit Jahren erhalten. Das wiederum erschwert es
neuen Initiativen, die noch keine Hausmacht haben, auf die Beine zu
kommen." Die Grünen hingegen möchten nun klare Grundsätze
erarbeiten, um die öffentlichen Gelder gerecht auf die
Kulturvereine, Ateliers, KünstlerInnen, Kleinbühnen usw. zu
verteilen – "gemäß ihrer Leistung und ihrem
gesellschaftsrelevanten Engagement". Ein Kriterium könnte nach
Worten Graders zum Beispiel sein, wie breit die
Bevölkerungsschichten sind, die ein Verein erreicht, ob er
Jugendkultur fördert, BürgerInnen mit Migrationshintergrund
integriert usw. Er hofft, dass Kulturförderrichtlinien, wie sie in
anderen Städten längst üblich sind, nicht nur mehr Offenheit
bringen, sondern für die Kulturschaffenden auch Anreiz bieten, neue
Wege zu gehen.
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