Ist Bahnhofstunnel jetzt finanzierbar?
GAL will zusätzliche Mittel des Bundes
für Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes einsetzen
Die Grün-Alternative Stadtratsfraktion GAL sieht
eine Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes in greifbare Nähe
rücken. Grund dafür ist zum einen eine gute Entwicklung bei den
Gewerbesteuereinnahmen, zum anderen der Umstand, dass der Bund die
Mittel für die Unterkunftskosten für Hartz IV-Empfänger von 3,2
auf 4,3 Milliarden Euro aufstocken will. Laut dem finanzpolitischen
GAL-Sprecher Peter Gack kommt davon ein Betrag in Bamberg an, der
bei ca. 1 Million Euro liegen wird. "Diese Summe schafft
Spielraum an anderer Stelle", meinte auch GAL-Stadträtin
Christiane Laaser bei der letzten Fraktionssitzung und
schlussfolgerte: "Die Stadt sollte deshalb endlich in den
Bahnhofsvorplatz investieren."
"Das Projekt Bahnhofsvorplatz schiebt die Stadt
seit langem vor sich her, fertige Pläne liegen seit sechs Jahren in
der Schublade des Baureferats", erklärte die baupolitische
Sprecherin Petra Friedrich. Wenn diese Pläne nach dem Willen der
GAL umgesetzt würden, wäre der Bahnhofsvorplatz bald eine
Fußgängerzone. Auf dem jetzigen DB-Parkplatz entstünde ein
zentraler Bahnhof für Regionalbusse sowie Kurzzeitparkplätze. Und
in der Brennerstraße würde man ersatzweise einen P&R-Platz
für autofahrende BahnkundInnen bauen, der über einen neuen
Fußgängertunnel unter den Bahngleisen hindurch schnell und
fußläufig erreichbar wäre.
Petra Friedrich unterstrich, wie wenig einladend die
momentane Situation auf Bahnreisende und TouristInnen wirke:
"Wer hier ankommt, findet ein unübersichtliches Chaos vor und
hat einen schlechten ersten Eindruck von der Stadt."
Stattdessen sollte der Platz vor dem Bahnhof ein angenehme
Atmosphäre ausstrahlen und insbesondere bei der Landesgartenschau
seine Besucher und Besucherinnen angemessen empfangen. "Dies
wäre auch eine wesentliche Aufwertung für die Luitpoldstraße und
ihre Geschäftslagen", ergänzte ihre Kollegin Christiane
Laaser.
Die Untertunnelung hin zur östlichen Seite der
Bahnlinie bewertete Peter Gack als einen "kleinen Meilenstein
beim Fußgängerverkehr". Vielen Zufußgehenden aus Bamberg-Ost
würde ein Bahnhofstunnel nicht nur umständliche sondern auch
unangenehme Wege ersparen, wie etwa den gefährlich engen Gehsteig
in der Zollnerunterführung.
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