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Pressemitteilung vom 8. November 2006

Ist Bahnhofstunnel jetzt finanzierbar?

GAL will zusätzliche Mittel des Bundes für Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes einsetzen

 

Die Grün-Alternative Stadtratsfraktion GAL sieht eine Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes in greifbare Nähe rücken. Grund dafür ist zum einen eine gute Entwicklung bei den Gewerbesteuereinnahmen, zum anderen der Umstand, dass der Bund die Mittel für die Unterkunftskosten für Hartz IV-Empfänger von 3,2 auf 4,3 Milliarden Euro aufstocken will. Laut dem finanzpolitischen GAL-Sprecher Peter Gack kommt davon ein Betrag in Bamberg an, der bei ca. 1 Million Euro liegen wird. "Diese Summe schafft Spielraum an anderer Stelle", meinte auch GAL-Stadträtin Christiane Laaser bei der letzten Fraktionssitzung und schlussfolgerte: "Die Stadt sollte deshalb endlich in den Bahnhofsvorplatz investieren."

"Das Projekt Bahnhofsvorplatz schiebt die Stadt seit langem vor sich her, fertige Pläne liegen seit sechs Jahren in der Schublade des Baureferats", erklärte die baupolitische Sprecherin Petra Friedrich. Wenn diese Pläne nach dem Willen der GAL umgesetzt würden, wäre der Bahnhofsvorplatz bald eine Fußgängerzone. Auf dem jetzigen DB-Parkplatz entstünde ein zentraler Bahnhof für Regionalbusse sowie Kurzzeitparkplätze. Und in der Brennerstraße würde man ersatzweise einen P&R-Platz für autofahrende BahnkundInnen bauen, der über einen neuen Fußgängertunnel unter den Bahngleisen hindurch schnell und fußläufig erreichbar wäre.

Petra Friedrich unterstrich, wie wenig einladend die momentane Situation auf Bahnreisende und TouristInnen wirke: "Wer hier ankommt, findet ein unübersichtliches Chaos vor und hat einen schlechten ersten Eindruck von der Stadt." Stattdessen sollte der Platz vor dem Bahnhof ein angenehme Atmosphäre ausstrahlen und insbesondere bei der Landesgartenschau seine Besucher und Besucherinnen angemessen empfangen. "Dies wäre auch eine wesentliche Aufwertung für die Luitpoldstraße und ihre Geschäftslagen", ergänzte ihre Kollegin Christiane Laaser.

Die Untertunnelung hin zur östlichen Seite der Bahnlinie bewertete Peter Gack als einen "kleinen Meilenstein beim Fußgängerverkehr". Vielen Zufußgehenden aus Bamberg-Ost würde ein Bahnhofstunnel nicht nur umständliche sondern auch unangenehme Wege ersparen, wie etwa den gefährlich engen Gehsteig in der Zollnerunterführung.