Bald Knöllchen-Risiko am Bruderwald?
GAL-Stadtratsfraktion informierte sich
über Parksituation rund ums Klinikum
Dass der Parküberwachungsdienst sehnlichst herbei
gewünscht wird, dürfte eher eine Seltenheit sein. Im
Bruderwaldviertel ist sich aber die Mehrheit der dortigen Anwohner
einig: Der PÜD wird gebraucht, um das überbordende und teilweise
auch gefährliche Zuparken der Straßen rund ums Klinikum zu
unterbinden. Bei einer Ortsbegehung mit der Grün-Alternativen
Stadtratsfraktion GAL schilderten Vertreter und Vertreterinnen des
örtlichen Bürgervereins die teils unzumutbaren Zustände.
Besonders betroffen sind nach ihren Angaben die
Robert-Koch-Straße, eine Spielstraße, aus der ein gefahrloses Ein-
und Ausfahren zu Besuchszeiten des Klinikums kaum mehr möglich ist.
Der Waldparkplatz und der Wendehammer am Eingang zum Bruderwald und
die umliegenden (Spiel)Straßen sind bis in den Wald hinein
zugeparkt, so dass Waldspaziergänger keine Abstellmöglichkeit mehr
finden. Eine ähnliche Situation findet sich in der
Lobenhofferstraße. Grund hierfür ist, dass viele Besucher den
Parkgebühren auf dem Klinikum-Parkplatz entgehen wollen, was
allerdings Unverständnis bei GAL und Bürgerverein auslöste. Denn
eine Stunde Parken kostet dort nur 50 Cent, und Parkplätze sind in
der neu gebauten Parkierungsanlage zu jeder Zeit frei.
Deshalb meinte Bürgervereinsvorsitzender Anton
Hepple, dass man nicht umhin komme, das Falschparken in den
Wohnstraßen hier wie auch anderswo in der Stadt mit
Verwarnungsgeldern zu ahnden. Dem schloss sich GAL-Stadträtin Petra
Friedrich an, die auch Vorstandsmitglied im Bürgerverein ist:
"Die Leute müssen notfalls mit sanftem Druck lernen, dass sie
nicht überall dort parken dürfen, wo irgendwie noch ein Auto
hinpasst." Ihr Kollege Peter Gack warnte aber auch die Anwohner
vor den Folgen: "Der PÜD unterscheidet nicht zwischen guten
und schlechten Parkern. Wenn ein Anwohner im Parkverbot steht, wird
er auch Verwarnungsgeld zahlen müssen." Gack plädierte
deshalb dafür, den PÜD-Einsatz in einer Probephase zu testen. Wenn
dies die Lage nicht ausreichend verbessern könne, müsste die Stadt
in einem zweiten Schritt die Parksituation neu ordnen und
gegebenenfalls Anwohnerparkplätze ausweisen.
Ob das Gebiet ums Klinikum demnächst zum
Einsatzgebiet des PÜD wird und dort also bald erhöhtes
Knöllchen-Risiko besteht, wird sich in einer der nächsten
Verkehrssenatssitzungen entscheiden, wenn ein entsprechender Antrag
des Bürgervereins behandelt wird.
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