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Pressemitteilung vom 9. Oktober 2006

"Kein Herumdoktern an Symptomen"

GAL will Sandstraßensperrung aufrechterhalten – Gesamtkonzept nötig

 

Das morgendliche Verkehrschaos am Torschuster sieht die GAL-Stadtratsfraktion als Folge einer Verkehrspolitik, die "immer nur an einzelnen Symptomen herumdoktert, aber bisher nicht den Mut zu einem Gesamtkonzept aufbringt." Bei ihrer jüngsten Sitzung stellten die GAL-StadträtInnen klar, dass das hohe Verkehrsaufkommen nicht durch eine neue Regelung für die Sandstraße zustande gekommen sei. "Die Sandstraße ist bereits seit zehn Jahren nachts von 18 Uhr bis 8 Uhr gesperrt. An dieser Regelung hat sich nichts geändert", so Ulrike Heucken.

Chaotische Zustände am Torschuster gibt es nach Beobachtung der GAL bereits, seit die Verkehrsführung am Maienbrunnen geändert wurde, also seit über einem Jahr. Die Einbahnregelung am Maienbrunnen bergabwärts mit Einmündung in die Schweinfurter Straße war nach Darstellung von Peter Gack auf Betreiben des damaligen verkehrspolitischen Sprechers der CSU, Dr. Heller, zustande gekommen – und zwar gegen die mehrheitliche Empfehlung der interfraktionellen Arbeitsgruppe Verkehr. Die Hellersche Variante habe sich auch darüber hinweggesetzt, dass die Stadtverwaltung eine 50%ige Verkehrszunahme für Domberg und Michaelsberg voraussagte. "Es war wieder einmal eine von jeglicher Gesamtsicht losgelöste Entscheidung, deren Konsequenzen nicht berücksichtigt wurden." Jetzt die Folgen mit wieder neuen Einzelentscheidungen bekämpfen zu wollen, hält Gack deshalb für eine "Wiederholung immer desselben Grundfehlers". Die GAL spricht sich mithin dagegen aus, die Sandstraßensperrung jetzt aufzuheben oder zu reduzieren.

"Es muss endlich eine zusammenhängende Neuregelung des Verkehrs im Berggebiet umgesetzt werden, die das Interesse von Anwohnern in Sandstraße und Maienbrunnen auf Verkehrsberuhigung gleichermaßen berücksichtigt", forderte Gack. Durchgangsverkehr müsse unterbunden werden, Schulen, Altenheime und Kliniken müssten weiterhin erreichbar sein, wobei der ÖPNV eine deutliche Bevorrechtigung genießen müsse. Seine Kollegin Heucken verwies auf das Stucke-Gutachten aus den 90er Jahren, das nach wie vor die beste und durchdachteste Lösung biete: "Es wäre schnell und ohne hohe Kosten umzusetzen. Mindestens zu einem Probejahr sollte sich der Stadtrat endlich durchringen."