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Pressemitteilung vom 28. August 2006

"T-City ja – mehr Mobilfunk nein"

GAL äußert sich kritisch zur Teilnahme Bambergs am T-City-Wettbewerb

 

Mit "etwas gemischten Gefühlen" sehen die StadträtInnen der GAL nach eigenem Bekunden die Bewerbung der Stadt Bamberg um den Titel "T-City". Bei dem von der Telekom bundesweit ausgeschriebenen Wettbewerb können Städte zwischen 25.000 und 100.000 Einwohnern teilnehmen. Gefragt sind innovative Projekte, bei denen die Lebensqualität in der Kommune durch mehr Kommunikationstechnologie verbessert wird.

"Ein Ausbau von Kommunikation und Vernetzung ist grundsätzlich zu befürworten", meint Grünen-Stadtrat Peter Gack dazu und nennt einige Beispiele. Auf diese Weise könnten Bürger und Bürgerinnen besser über Verwaltungshandeln informiert und daran beteiligt werden. Eine moderne technologische Ausstattung an Schulen sichere eine bessere Ausbildung. Die Vernetzung sozialer Einrichtung könne den Menschen die Suche nach Unterstützungsangeboten und die Zusammenarbeit mehrerer Stellen erleichtern. Und natürlich sei ein ausgefeiltes Technologie-Angebot auch ein wirtschaftlicher Standortfaktor der Stadt. Vor diesem Hintergrund begrüße die GAL ein Engagement der Stadt Bamberg, so Gack.

Skeptisch sehen die Grünen jedoch den Ausbau der Mobilfunktechnik, die ja auch ein Teil der Kommunikationstechnologie sei. "Wir dürfen nicht vergessen, dass Mobilfunk zunehmend im Verdacht steht, Gesundheitsschäden zu verursachen", warnte GAL-Stadtrat Wolfgang Budde. "Mehr Mobilfunk-Nutzung könnte mehr Schaden als Vorteile bringen – wir müssen also weiterhin kritisch bleiben."

Aus Sicht der GAL ist das Ziel, T-City zu werden, deshalb mit Vorsicht zu betrachten. Denn der Gewinnerstadt des T-City-Wettbewerbs verspricht die Telekom einen bevorzugten Ausbau der Hochgeschwindigkeitsbreitband-Infrastruktur, so dass neue Technologien frühzeitig nutzbar sind. "Ein Ausbau im Festnetz-Bereich ist hier voll zu unterstützen und käme der Stadt Bamberg auf jeden Fall zugute", so die GAL-Fraktion, "ein Mehr an Mobilfunk liegt wegen der Gesundheitsgefahren jedoch nicht im Interesse der Bürgerinnen und Bürger. Dies sollte die Stadt gegenüber der Telekom auch deutlich machen."