"T-City ja – mehr Mobilfunk nein"
GAL äußert sich kritisch zur Teilnahme
Bambergs am T-City-Wettbewerb
Mit "etwas gemischten Gefühlen" sehen die
StadträtInnen der GAL nach eigenem Bekunden die Bewerbung der Stadt
Bamberg um den Titel "T-City". Bei dem von der Telekom
bundesweit ausgeschriebenen Wettbewerb können Städte zwischen
25.000 und 100.000 Einwohnern teilnehmen. Gefragt sind innovative
Projekte, bei denen die Lebensqualität in der Kommune durch mehr
Kommunikationstechnologie verbessert wird.
"Ein Ausbau von Kommunikation und Vernetzung
ist grundsätzlich zu befürworten", meint Grünen-Stadtrat
Peter Gack dazu und nennt einige Beispiele. Auf diese Weise könnten
Bürger und Bürgerinnen besser über Verwaltungshandeln informiert
und daran beteiligt werden. Eine moderne technologische Ausstattung
an Schulen sichere eine bessere Ausbildung. Die Vernetzung sozialer
Einrichtung könne den Menschen die Suche nach
Unterstützungsangeboten und die Zusammenarbeit mehrerer Stellen
erleichtern. Und natürlich sei ein ausgefeiltes Technologie-Angebot
auch ein wirtschaftlicher Standortfaktor der Stadt. Vor diesem
Hintergrund begrüße die GAL ein Engagement der Stadt Bamberg, so
Gack.
Skeptisch sehen die Grünen jedoch den Ausbau der
Mobilfunktechnik, die ja auch ein Teil der Kommunikationstechnologie
sei. "Wir dürfen nicht vergessen, dass Mobilfunk zunehmend im
Verdacht steht, Gesundheitsschäden zu verursachen", warnte
GAL-Stadtrat Wolfgang Budde. "Mehr Mobilfunk-Nutzung könnte
mehr Schaden als Vorteile bringen – wir müssen also weiterhin
kritisch bleiben."
Aus Sicht der GAL ist das Ziel, T-City zu werden,
deshalb mit Vorsicht zu betrachten. Denn der Gewinnerstadt des
T-City-Wettbewerbs verspricht die Telekom einen bevorzugten Ausbau
der Hochgeschwindigkeitsbreitband-Infrastruktur, so dass neue
Technologien frühzeitig nutzbar sind. "Ein Ausbau im
Festnetz-Bereich ist hier voll zu unterstützen und käme der Stadt
Bamberg auf jeden Fall zugute", so die GAL-Fraktion, "ein
Mehr an Mobilfunk liegt wegen der Gesundheitsgefahren jedoch nicht
im Interesse der Bürgerinnen und Bürger. Dies sollte die Stadt
gegenüber der Telekom auch deutlich machen."
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