Grüne radeln durch Flussparadies Franken
Zu einer Fahrradexkursion entlang des Mains konnten
Eugen Kügler und Peter Zorn als Vorstände der beiden GRÜNEN
Kreisverbände Bamberg Stadt und Land zahlreiche Teilnehmer
begrüßen. Dr. Anne Schmitt, die Geschäftsführerin des Vereins
"Flussparadies Franken", führte die Teilnehmer an einige
typische Uferstellen, wo sie die Zielsetzung ihres Vereins und
bereits umgesetzte Projekte praktisch verdeutlichte.
Sie stellte zunächst die Prämisse auf, dass die
Ansprüche des Menschen und der Natur miteinander in der
Kulturlandschaft an Main und Regnitz in Einklang gebracht werden
sollten. Hier sei gerade durch die Uferbefestigung und die
Schiffbarmachung oder den Kiesabbau in den letzten Jahrhunderten
Raubbau an der Natur getrieben worden, den es jetzt zu korrigieren
gelte. Schmitt zeigte dies am Beispiel des Mains bei Hallstadt auf,
wo die alte Uferbefestigung durch das Wasserwirtschaftsamt
abgetragen wurde. Dadurch bildeten sich neue Kiesbänke, auf denen
sich seltene Vogelarten wie der Flussregenpfeifer mittlerweile
wieder zuhause fühlen können. Der Natur sollten im Konzept
Flussparadies Franken an geeigneten Stellen durch naturnahen
Rückbau gezielt Rückzugsgebiete eingeräumt werden.
Natürlich brauchen in besonders ausgewiesenen
Gebieten auch weiterhin die Bedürfnisse der Menschen als Touristen
oder als Bewohner nicht zu kurz kommen.
So kann der Fluss von Anglern und Kanufahrern für
ihr Hobby genutzt werden. Allerdings müssen dabei gewisse Regeln
wie zum Beispiel bestimmter Ruhezeiten oder das Beachten des
Pegelstandes eingehalten werden. Am Baggersee in Kemmern zeigte Frau
Dr Schmitt exemplarisch auf, wie das Miteinander der verschiedenen
Bedürfnisse gelingen kann. Dort ist ein Bereich für die Schwimmer,
eine Uferseite für Angler und ein Abschnitt, in dem sich die Natur
ungestört entwickeln kann, angelegt.
Als weiteren wichtigen Grund für die Notwendigkeit
für einen Rückbau des Mains nannte Schmitt den Hochwasserschutz,
der zunehmend an Bedeutung gewinne.
Die sich anschließende angeregte Diskussion machte
deutlich, wie sehr Main und Regnitz die Kulturlandschaft rings um
Bamberg geprägt haben, aber auch immer wieder von ihr geprägt
wurden. Bei einer gemeinsamen Brotzeit klang die interessante
Veranstaltung aus.
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