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Pressemitteilung vom 6. Juli 2006

Grüne radeln durch Flussparadies Franken

 

Zu einer Fahrradexkursion entlang des Mains konnten Eugen Kügler und Peter Zorn als Vorstände der beiden GRÜNEN Kreisverbände Bamberg Stadt und Land zahlreiche Teilnehmer begrüßen. Dr. Anne Schmitt, die Geschäftsführerin des Vereins "Flussparadies Franken", führte die Teilnehmer an einige typische Uferstellen, wo sie die Zielsetzung ihres Vereins und bereits umgesetzte Projekte praktisch verdeutlichte.

Sie stellte zunächst die Prämisse auf, dass die Ansprüche des Menschen und der Natur miteinander in der Kulturlandschaft an Main und Regnitz in Einklang gebracht werden sollten. Hier sei gerade durch die Uferbefestigung und die Schiffbarmachung oder den Kiesabbau in den letzten Jahrhunderten Raubbau an der Natur getrieben worden, den es jetzt zu korrigieren gelte. Schmitt zeigte dies am Beispiel des Mains bei Hallstadt auf, wo die alte Uferbefestigung durch das Wasserwirtschaftsamt abgetragen wurde. Dadurch bildeten sich neue Kiesbänke, auf denen sich seltene Vogelarten wie der Flussregenpfeifer mittlerweile wieder zuhause fühlen können. Der Natur sollten im Konzept Flussparadies Franken an geeigneten Stellen durch naturnahen Rückbau gezielt Rückzugsgebiete eingeräumt werden.

Natürlich brauchen in besonders ausgewiesenen Gebieten auch weiterhin die Bedürfnisse der Menschen als Touristen oder als Bewohner nicht zu kurz kommen.

So kann der Fluss von Anglern und Kanufahrern für ihr Hobby genutzt werden. Allerdings müssen dabei gewisse Regeln wie zum Beispiel bestimmter Ruhezeiten oder das Beachten des Pegelstandes eingehalten werden. Am Baggersee in Kemmern zeigte Frau Dr Schmitt exemplarisch auf, wie das Miteinander der verschiedenen Bedürfnisse gelingen kann. Dort ist ein Bereich für die Schwimmer, eine Uferseite für Angler und ein Abschnitt, in dem sich die Natur ungestört entwickeln kann, angelegt.

Als weiteren wichtigen Grund für die Notwendigkeit für einen Rückbau des Mains nannte Schmitt den Hochwasserschutz, der zunehmend an Bedeutung gewinne.

Die sich anschließende angeregte Diskussion machte deutlich, wie sehr Main und Regnitz die Kulturlandschaft rings um Bamberg geprägt haben, aber auch immer wieder von ihr geprägt wurden. Bei einer gemeinsamen Brotzeit klang die interessante Veranstaltung aus.