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Pressemitteilung vom 31. Mai 2006

Wie viele Wohnungsumzüge gab es durch Hartz IV?

GAL fragt nach betroffenen Familien, allein Erziehenden und Kindern

 

Ob es bei Hartz-IV-EmpfängerInnen Probleme mit Mietwohnungen gibt, will nun die GAL-Stadtratsfraktion wissen. Laut dem sozialpolitischen GAL-Sprecher, Wolfgang Budde, orientieren sich die Unterkunftskosten, die für Hartz-IV-BezieherInnen übernommen werden, an einer Wohngeldtabelle. Überschreiten die Kosten die dort festgelegten Beträge, müssen HilfeempfängerInnen sich eine neue Wohnung suchen.

Budde fragt nun, in wie vielen Fällen im vergangenenen Jahr ein Umzug verlangt wurde und wer davon betroffen war - Familien, allein Erziehende und wie viele Kinder. In seinem Antrag will der GAL-Stadtrat auch wissen, ob die Betroffenen günstigere Wohnungen finden konnten, ob ihnen von der Stadt geholfen wurde und welche Umzugsfristen gesetzt wurden.

Wolfgang Budde macht dabei auch auf einen gewissen Widerspruch in der Gesetzgebung aufmerksam: "Bei Scheidungen schreibt das Gesetz eine 12-monatige Trennungsphase vor, um doch noch eine Aussöhnung zu ermöglichen. Wenn sich jedoch ein Paar trennt, das seinen Lebensunterhalt hauptsächlich aus Hartz IV finanziert, wird die Wohnungsmiete für einen Partner allein in der Regel die zulässige Höchstgrenze überschreiten, so dass beide ausziehen müssen. Der Verlust der gemeinsamen Wohnung behindert aber eine mögliche Aussöhnung massiv." Budde fragt deshalb, wie in Bamberg mit solchen Trennungsfällen verfahren wird.