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Pressemitteilung vom 17. März 2006

Zentralsaal noch zu retten?

GAL bittet OB, einen runden Tisch einzurichten – Heutige Denkmalsicht anders

 

GAL-Stadträtin Petra Friedrich hat nun einen letzten Versuch gestartet, den Zentralssal zu retten – und das "obwohl es eigentlich schon fünf nach zwölf ist". In einem Schreiben an Oberbürgermeister Lauer bittet sie darum, einen "Runden Tisch Zentralsaal" einzuberufen, mit dem Ziel, gemeinsam mit dem Eigentümer und Investor Peter Klappan eine Lösung zu finden, den Zentralsaal zu erhalten und sinnvoll zu nutzen. Friedrich will dabei auch die Heimatpflege, die Stadthallen GmbH und den Freundeskreis Zentralsaal mit ins Boot holen.

"Wir müssen auf den guten Willen von Herrn Klappan hoffen", meint Friedrich, denn eine rechtsgültige Abrissgenehmigung liege dem Bauherren vor, der an dieser Stelle ein Büro- und Geschäftshaus errichten will. Rechtlich zu stoppen sei der Fall des Zentralsaals also nicht.

Ebenso wie die für den Erhalt engagierten BürgerInnen betont die Grünen-Stadträtin die Bedeutung dieses Saals mittlerer Größe für das Kulturleben der Stadt. 2003 wurde der Bau von der Obersten Denkmalbehörde begutachtet und nicht in die Denkmalliste aufgenommen. Es handelt sich um ein vom Architekten Häberle aus der Gründerzeit stammendes Gebäude, das in den 50er Jahren umfassend umgebaut wurde. Mittlerweile jedoch, so Friedrich, würde auch die Architektur der 50er Jahre von der Denkmalpflege als erhaltenswert betrachtet und man käme möglicherweise zu einer anderen Bewertung des Zentralsaals als vor drei Jahren.