Zentralsaal noch zu retten?
GAL bittet OB, einen runden Tisch
einzurichten – Heutige Denkmalsicht anders
GAL-Stadträtin Petra Friedrich hat nun einen
letzten Versuch gestartet, den Zentralssal zu retten – und das
"obwohl es eigentlich schon fünf nach zwölf ist". In
einem Schreiben an Oberbürgermeister Lauer bittet sie darum, einen
"Runden Tisch Zentralsaal" einzuberufen, mit dem Ziel,
gemeinsam mit dem Eigentümer und Investor Peter Klappan eine
Lösung zu finden, den Zentralsaal zu erhalten und sinnvoll zu
nutzen. Friedrich will dabei auch die Heimatpflege, die Stadthallen
GmbH und den Freundeskreis Zentralsaal mit ins Boot holen.
"Wir müssen auf den guten Willen von Herrn
Klappan hoffen", meint Friedrich, denn eine rechtsgültige
Abrissgenehmigung liege dem Bauherren vor, der an dieser Stelle ein
Büro- und Geschäftshaus errichten will. Rechtlich zu stoppen sei
der Fall des Zentralsaals also nicht.
Ebenso wie die für den Erhalt engagierten
BürgerInnen betont die Grünen-Stadträtin die Bedeutung dieses
Saals mittlerer Größe für das Kulturleben der Stadt. 2003 wurde
der Bau von der Obersten Denkmalbehörde begutachtet und nicht in
die Denkmalliste aufgenommen. Es handelt sich um ein vom Architekten
Häberle aus der Gründerzeit stammendes Gebäude, das in den 50er
Jahren umfassend umgebaut wurde. Mittlerweile jedoch, so Friedrich,
würde auch die Architektur der 50er Jahre von der Denkmalpflege als
erhaltenswert betrachtet und man käme möglicherweise zu einer
anderen Bewertung des Zentralsaals als vor drei Jahren.
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