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Pressemitteilung vom 21. Februar 2006

Rathaus braucht barrierefreie Rampe

Arge "Menschen mit Behinderung" und Ursula Sowa: Stadt soll Architektenvorschläge einholen

 

Dass es bald eine barrierefreie Rampe vom Maxplatz ins Rathaus geben muss, darüber herrschte Übereinstimmung bei einem Gespräch der "Arbeitsgemeinschaft Bamberger Selbsthilfegruppen chronisch kranker und behinderter Menschen" (Arge) mit der Grünen-OB-Kandidatin Ursula Sowa sowie Stadträten und –rätinnen der Grün-Alternativen Liste und der Freien Wähler/Bamberger Realisten.

Jutta Sturm-Heidler, Vorsitzende der Arge und zugleich des städtischen Beirats für Menschen mit Behinderung, schilderte den aus ihrer Sicht untragbaren momentanen Zustand: "Menschen mit Handicap werden auf den Hintereingang verwiesen, der umständlich zu erreichen und per Auto nur mit Sondergenehmigung anfahrbar ist. Für uns ist das eine Zumutung und eine Ausgrenzung." Sturm-Heidler betonte, dass Kosten für eine Rampe am Maxplatz-Eingang nicht als "Sonderausgaben für Behinderte" abgestempelt werden dürften: "Eine Rampe ist für alle da und wird auch von allen benutzt: Alte Menschen, Eltern mit Kinderwagen, Menschen mit Gepäck und ganz einfach gesunde Menschen, die nicht gerne Treppen steigen."

Der Beirat habe sich beim Rathauszugang für einen Architektenwettbewerb bzw. das Einholen von Architektenvorschlägen ausgesprochen: "Der barrierefreie Rathauszugang sollte mindestens denselben Stellenwert haben wie ein Beleuchtungskonzept für den Maxplatz", forderte die Arge-Vorsitzende.

OB-Kandidatin Ursula Sowa, selbst Architektin, konnte dem nur zustimmen. Sie bedauerte, dass von Seiten der Stadtverwaltung zunächst nur die Rückmeldung kam, dass ein barrierefreier Eingang zum Maxplatz hin nicht möglich sei. Sie zeigte sich aber zuversichtlich, dass eine Lösung gefunden wird, die sowohl den Bedürfnissen von Menschen mit Behinderung als auch dem Denkmalschutz gerecht wird.

Auch den Forderungen der Arge nach barrierefreien Zugängen zu anderen öffentlichen Gebäuden, wie der Villa Dessauer und den Museen, stimmte sie zu: "Eine Weltkulturerbestadt wie Bamberg muss die Teilhabe an Kultur allen Menschen möglich machen." Dennoch wollte Sowa keine leeren Versprechungen machen. "Als Oberbürgermeisterin würde ich ein jährliches Budget für den schrittweisen Umbau einrichten, so dass die vom Behindertenbeirat als notwendig erachteten Maßnahmen der Reihe nach bearbeitet werden können." Sowa sieht auch die Möglichkeit, Fördermittel des Bundes für barrierefreien Tourismus zu bekommen, die noch unter der rot-grünen Bundesregierung eingeführt wurden.