Geisteswissenschaften schärfen Bambergs
Profil
OB-Kandidatin Ursula Sowa im Gespräch mit
MdL Ulrike Gote und Bürgern zum Hochschulstandort Bamberg
"Dem Weltkulturerbe Bamberg stehen die
Geisteswissenschaften sehr gut", urteilte die GAL-Kandidatin
für die Oberbürgermeisterwahl Ursula Sowa selbstbewusst im
Gespräch mit Bürgern am vergangenen Donnerstag in der Gaststätte
Brudermühle. Das kultur- und geisteswissenschaftliche Profil des
Hochschulstandortes Bamberg gelte es vehement zu verteidigen. Den
Kommunen könne man nur raten, viel engagierter als bisher den
Zentralisierungstendenzen in der aktuellen bayerischen
Hochschulpolitik entgegenzutreten. "Als Oberbürgermeisterin
von Bamberg werde ich verhindern, dass sich Bamberg als
Regionaluniversität im Schatten der bayerischen Grosstandorte
abwickeln lässt. Wir können auf der internationalen Bühne
spielen", betonte Sowa und griff damit eine Analyse der
bündnisgrünen Landtagsabgeordneten Ulrike Gote auf, die als
hochschulpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von der GAL zum
Gespräch nach Bamberg eingeladen worden war. Gote mahnte, dass die
neue Hochschulgesetzgebung das Verhältnis von Hochschule und
bayerischem Staat radikal verändern werde: "Die
Hochschulfinanzierung wird nicht mehr als Pflichtaufgabe des Staates
begriffen, sondern in erster Linie als Angelegenheiten der
Studierenden und der Hochschulen selbst." Die kleineren
Hochschulen sind dabei in der Gefahr zu Standorten mit
ausschließlich regionalem Wirkungskreis degradiert zu werden.
Die zukünftigen Studierenden werden zahlreicher
sein und jünger, dank früherer Einschulung und Verschulung des
Studiums. "Darauf müssen wir uns gemeinsam mit der
Universität schon heute einstellen und etwa studentische Wohnformen
weiterentwickeln", so Sowa, die selbst Mitglied im Kuratorium
der Universität ist. Abschließend erklärte die
Oberbürgermeisterkandidatin, den kulturellen Beitrag und die
Wirtschaftskraft der Universität für Bamberg können man gar nicht
überschätzen. Es gelte aber die Kompetenzen der Menschen an
unserer Universität noch viel konkreter als bisher in das
städtische Geschehen einzubinden.
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