Preiskalkulation korrekt, Preise auch?
GAL akzeptiert Gaspreiserhöhung, vermutet
aber ungünstige Lieferverträge
Die Bamberger Grünen werden nicht gerichtlich gegen
die von den Stadtwerken um 20% erhöhten Gaspreise vorgehen. Das
teilte GAL-Stadtrat Peter Gack mit. Wie berichtet, waren die Grünen
skeptisch, ob die Preiserhöhung tatsächlich nur durch die
gestiegenen Gasbezugspreise der Stadtwerke entstanden sind, und
riefen die Gaskunden dazu auf, ihre Rechnungen nur noch unter
Vorbehalt zu zahlen.
Dem waren nach Angaben der GAL mehr als 100 Kunden
gefolgt, was dazu führte, dass die Stadtwerke ihre Preiskalkulation
von einem unabhängigen Wirtschaftsgutachter prüfen ließen. Dieser
attestierte eine korrekte Preisberechnung, so dass die Zweifel
diesbezüglich laut GAL jetzt ausgeräumt sind. Die GAL hofft, dass
die Informationspolitik der Stadtwerke ihren Kunden gegenüber sich
in Zukunft verbessert und dass frühzeitiger für Transparenz
gesorgt wird.
Peter Gack bedauert jedoch, dass die Stadtwerke ihre
Kosten nur extern prüfen ließen und nicht umfassend offengelegt
haben. "Wir wissen jetzt zwar, dass die Stadtwerke selbst
keinen Gewinn aus der Preiserhöhung ziehen, sondern selbst stark
erhöhte Preise an den Vorlieferanten zahlen müssen. Aber wir
wissen nichts über diese Preisvereinbarungen mit dem
Vorlieferanten, ob sich also die Stadtwerke da nicht über den Tisch
ziehen lassen." Denn der vermutliche Gaslieferant, die Ferngas
Nordbayern, so Gack, bestimme als Anteilseigner der Stadtwerke über
deren Geschäfte mit.
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