Bessere Busverbindungen ins Bamberger Umland
Stadt- und Landkreisgrüne entwickeln mit
OB-Kandidatin Ursula Sowa Zukunftsperspektiven für einen Bamberger
Verkehrsverbund
Ein allzeit heißes Bamberger Eisen packten die
OB-Kandidatin Ursula Sowa und die Grünen Kreisverbände
Bamberg-Stadt und Bamberg-Land am vergangenen Donnerstag bei ihrem
gut besuchten gemeinsamen Plenum in der Gaustadter Pizzeria
"Trieste" an: den Öffentlichen Personennahverkehr
(ÖPNV).
GAL-Stadtrat und Verkehrsexperte Peter Gack stellte
in einem sachkundigen Referat aktuelle Verkehrszahlen für Bamberg
und Änderungsvorschläge von Beraterfirmen vor, die derzeit im
ÖPNV-Beirat der Stadtwerke verhandelt werden. Dabei zeigte sich,
dass die Verkehrsprobleme der Bamberger Innenstadt überwiegend auf
Pendelbewegungen aus dem Umland zurückzuführen sind: Während die
Stadtbewohner über die Hälfte (56 Prozent) ihrer Wege in der Stadt
umweltfreundlich, d. h. zu Fuß, mit dem Fahrrad oder ÖPNV
zurücklegen, benutzen 86 Prozent der Besucher Bambergs – meist
mangels konkurrenzfähiger Alternativen - eigene motorisierte
Fahrzeuge.
Ursula Sowa kritisierte diese Entwicklung, die vor
allem auf das Kompetenzgerangel zwischen Stadt und Landkreiskommunen
zurückzuführen sei. "Die Visitenkarte für eine gute
regionale Zusammenarbeit ist der ÖPNV", stellte sie klar. Zwar
könne sich Bamberg innerhalb des Stadtgebietes mit seinem Angebot
an Busverbindungen und auch mit den Fahrpreisen im Vergleich zu
anderen Städten ähnlicher Größe durchaus sehen lassen - aber die
Anbindung an den Landkreis lasse sehr zu wünschen übrig. Das
Angebot sei in der Fläche zu gering, schlecht abgestimmt und zu
teuer, was umgekehrt für die Bamberger Bevölkerung zu massiver
Verkehrsbelastung führe. Deshalb werde eines der vordringlichen
Ziele einer OB Sowa sein, durch bessere Kommunikation mit dem Umland
die Angebote für alle BürgerInnen zu verbessern. Sowas Regel
lautet: "Ein Busfahrschein muss immer günstiger sein als die
vergleichbare Autofahrt."
Angeregt diskutierten die Anwesenden den grünen
Vorschlag eines Verkehrsverbundes Bamberg (VBB). Viele
Bürgermeister, so die einhellige Wahrnehmung der TeilnehmerInnen
aus dem Landkreis, legten die Hände in den Schoß und warteten auf
den VGN-Anschluss. "Aber der VGN bringt per se noch keine
besseren Verbindungen", so Peter Gack, "nur, wenn wir
zuerst unsere Hausaufgaben machen und uns auf ein schlüssiges
gemeinsames Konzept einigen, werden die Bürger in Stadt und Land
auch wirklich profitieren."
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