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Pressemitteilung vom 18. Januar 2006

Neue Fahrgäste für Busse gewinnen

GAL und Sowa: Analysen sollten künftige ÖPNV-Bedürfnisse aufspüren

 

"Ein wesentlicher Faktor für die künftige Verkehrspolitik ist die Ausgestaltung des öffentlichen Nahverkehrs." Das betonten GAL-OB-Kandidatin Ursula Sowa und der verkehrspolitische GAL-Sprecher Peter Gack bei der jüngsten Sitzung der Grünen-Stadtratsfraktion. Sie äußerten deshalb ihre Hoffnung, dass die derzeitigen Reformüberlegungen der Stadtwerke für den ÖPNV "die richtigen Signale setzen".

Erst vor kurzem waren das Linien- und das Tarifsystem der Bamberger Busse von zwei Expertenbüros untersucht worden. Auf deren Ergebnisse aufbauend wollen die Stadtwerke nun zahlreiche Verbesserungen vornehmen. Doch GAL-Stadtrat Peter Gack warnt davor, dabei zu kurzatmig vorzugehen. Er wünscht sich nachhaltige Konsequenzen: "Die Fahrgastbefragung hat wertvolle Erkenntnisse über Nutzungsverhalten und Bedürfnisse der jetzigen Fahrgäste ergeben. Das greift aber zu kurz. Wir müssen uns auch um die potentiellen ÖPNV-NutzerInnen von morgen kümmern, die erst noch zu aktivieren sind." Er fordert deshalb, die Analyse mit bereits erhobenen Daten des Stadtplanungsamts zu verknüpfen.

"Ziel muss sein, den Bamberger Verkehrsentwicklungsplan durch ÖPNV-Maßnahmen zu stützen", meinte auch OB-Kandidatin Ursula Sowa. Beispielsweise wäre bei einer Sperrung der Sandstraße für den Durchgangsverkehr mit veränderten ÖPNV-Bedürfnissen zu rechnen. Den von den Stadtwerken angedachte Vorschlag, die meisten Buslinien auszudünnen, um die einzelnen Busse besser auszulasten, hält Gack für den falschen Weg: "So wird das Bussystem nicht attraktiver."

Ursula Sowa sieht wichtige Kriterien für einen verbesserten Busverkehr in einem entbürokratisierten Tarifsystem, familienfreundlichen Angeboten, einer guten Anbindung der Innenstadt an den Laubanger und längerfristig einem echten Verkehrsverbund mit dem Landkreis bzw. dem gemeinsamen Beitritt zur Verkehrsgemeinschaft Nürnberg (VGN). "Wer die richtigen Weichen im ÖPNV stellen will, muss ein Ziel vor Augen haben: Das in der Stadt schon relativ gute Bussystem für noch mehr Leute so attraktiv machen, dass sie auf den Bus umsteigen." Sowa betonte aber auch: "Hier ist der Landkreis gefragt, endlich ein umfassendes Busangebot auf die Beine zu stellen, das wirkliche Alternativen zum Autofahren vorhält."