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Pressemitteilung vom 19. Dezember 2005

Der Fall Warmuth: "Bambergs größte Baustelle"

GAL-OB-Kandidatin Sowa: Plädoyer für einen Vergleich

 

Die GAL-OB-Kandidatin Ursula Sowa fordert in einem ersten Schritt die Einrichtung einer unparteiischen Kommission im Stadtrat, die der Aufklärung der Warmuth-Affäre dient. Bis heute sind die Hintergründe, die zur Niederlage der Stadt Bamberg im Prozess gegen den ehemaligen Wirt der Kongresshalle, Robert Warmuth, geführt haben, unklar. "Diese Kommission müsste prüfen, ob haftungsrechtliche Tatbestände vorliegen und Regressansprüche gegen Verantwortliche erhoben werden können", erklärt Sowa.

"In einem zweiten Schritt werde ich als Oberbürgermeisterin versuchen, mit der Firma Warmuth eine außergerichtliche Einigung zu erreichen", kündigt Sowa an. Dabei könne dem Gastronom zum Beispiel angeboten werden, ein interessantes Objekt in der Stadt zu bewirtschaften. Das Rathaus am Maxplatz berge in seinem Untergeschoss ungenutzte Flächen, die nach einer Generalinstandsetzung zu einem gastronomisch genutzten Rathauskeller am Maxplatz umgewandelt werden könnten, skizziert Sowa. "Ein Rathauskeller mitten im Herzen der Stadt lässt als attraktiver Ort eine hohe Rentabilität erwarten", versichert Sowa. Eine Option auf Bewirtschaftung für Warmuth könne unter Konditionen in Aussicht gestellt werden, die in einem Vergleich ausgehandelt werden müssten. "Wichtig ist es, im Interesse der Stadt weiterhin Gesprächsbereitschaft mit der Firma Warmuth zu signalisieren und persönliche Kränkungen zurückzustellen", sagt Sowa.

"Die "Baustelle" Warmuth mit einer drohenden Schadensersatzforderung von
bis zu 3,9 Millionen Euro wird uns sonst noch die nächsten fünf Jahre begleiten," warnt die Kandidatin. Nach Ansicht der GAL-OB-Kandidatin muss hier schneller eine Lösung gefunden werden, die für beide Seiten tragfähig ist.

"Bisher haben die Bürgerinnen und Bürger den Eindruck, dass seitens der Führung der Stadt versucht wird, Hintergründe zu vertuschen. Ein Skandal über die juristische Fehleinschätzung im Rathaus soll tunlichst vermieden werden", kritisiert Sowa. Lieber riskierten die Verantwortlichen Millionenbeträge aus dem Geld des Steuerzahlers, als noch einmal an den Verhandlungstisch zu treten. "Am Ende müssen die Bamberger nicht nur für den ohnehin fälligen Schadensersatz gerade stehen, sondern auch für sämtliche Zinsen, die in fünf Jahren anfallen", so das Fazit der OB-Kandidatin.

"Wichtig ist nun, aus dieser verfahrenen Situation zwischen beiden Streitparteien noch das Beste herauszuholen. Ich sehe die Möglichkeit Herrn Warmuth mit Übernahme des Rathauskellers zu einem Vergleich zu bewegen", erläutert Sowa. Eine außergerichtliche Einigung könne sich für beide Seiten als Gewinn erweisen: Die Stadt erhielte eine attraktive Gastronomie in ihrem Herzen und die Firma Warmuth einen "Ersatz" für die bisherige Bewirtschaftung der Halle. Eine langfristige Investition in den Rathauskeller und der Abschluss eines kündbaren Vertrages mit Warmuth mit einer langen Laufzeit verspräche eine lohnende Perspektive für die Stadt. "Der Prozess darf sich keinesfalls noch über fünf Jahre hinziehen. Daran hat weder Warmuth noch die Stadt ein Interesse", meint Sowa.

Einen Ausblick in die Zukunft gibt Sowa jetzt schon: "Als Oberbürgermeisterin werde ich die Angelegenheit "Warmuth" zur Chefinnensache machen. Als erste Amtshandlung strebe ich einen Vergleich mit Robert Warmuth an. Wenn alles wie geplant verläuft, kann sofort mit dem Ausbau des Rathauskellers begonnen werden."