Sowa: "Brauchen in der Region ein
stärkeres Wir-Gefühl"
GAL-OB-Kandidatin kritisiert
"kommunenfeindliche" Politik von Schwarz-Rot
In der im Januar beginnenden heißen Phase des
OB-Wahlkampfs will die GAL-Kandidatin Ursula Sowa verstärkt Themen
der Wirtschafts- und Finanzpolitik zur Sprache bringen und dazu die
Diskussion mit Unternehmern und Wirtschaftsvertretern suchen. Dabei
will sie nicht nur die "kommunenfeindliche" Politik von
CSU und SPD in der Großen Koalition zum Thema machen, "sondern
auch die zum Teil explosive Arbeitsplatzsituation bei Bosch und
Brose".
Neben einer offensiven Ansiedlungspolitik sieht sie
vor allem in der Stärkung des Tourismus und des Bamberger
Einzelhandels einen Schwerpunkt ihrer Arbeit. Unabdingbar dafür sei
eine Busverbindung von der Innenstadt zum Gewerbegebiet am
Laubanger, kostenlose Bus-Shuttles von den P&R-Parkplätzen am
Stadtrand ins Zentrum sowie eine verbesserte Zusammenarbeit mit den
Umlandgemeinden. "Bamberg und die umliegenden Kommunen müssen
sich viel stärker als bisher als eine gemeinsame, starke Region
begreifen und dürfen sich nicht länger einen letztlich für alle
schädlichen Wettlauf um Gewerbesteuereinnahmen und um die
günstigsten Flächen für Mega-Einkaufstempel liefern", betont
die Grünen-Politikerin.
Um die Steuerkraft Bambergs zu erhöhen, wolle sie
mehr Anreize für Studenten schaffen, ihren Hauptwohnsitz in der
Weltkulturerbestadt anzumelden. Zum Erhalt der Jahrhunderte alten
und "europaweit einmaligen" Gärtnerstadt in Bahnhofsnähe
regt Sowa die Gründung eines Vereins der Freunde der Gärtnerstadt
an. "Der Bamberger Gärtnerstand muss wieder in die Gänge
kommen. Ich bin überzeugt, dass das gelingt, wenn die
Vermarktungsstrategien verbessert werden", betont Sowa, selbst
Tochter einer (studierten) Gärtnerin. So könnte etwa eine
Herkunftsbezeichnung zur Unverwechselbarkeit Bamberger Gemüses
eingeführt werden - zum Beispiel "Originalgemüse aus der
Welterbe-Gärtnerstadt".
Am 10. Februar lädt Sowa unter dem Motto
"Bamberg braucht die Kraft der Wirtschaft" etwa 20
Wirtschaftsvertreter zu einem "Bamberger Zwiebelessen" ins
Restaurant Messerschmidt ein. Neben Bamberger Themen wird die
ehemalige Bundestagsabgeordnete dabei auch die Bundespolitik
ansprechen: "Im schwarz-roten Koalitionsvertrag findet sich
keine einzige Vereinbarung zur Stärkung der Kommunen, obwohl der
Bund Städten und Gemeinden immer mehr Aufgaben aufbürdet."
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