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Pressemitteilung vom2005

Visionen gestalten statt Einzelprojekte zu verwalten

GAL OB-Kandidatin Ursula Sowa fordert ein Integriertes Stadtentwicklungskonzept Bamberg 2012 und führt als Beispiel die Bamberger Bäderlandschaft an

 

Ursula Sowa moniert, dass die von den Stadtwerken angestrengte Umfrage zur Bäderlandschaft in Bamberg sich nur als Wunschliste für ein neues Bad präsentiert.

Sie lobt allerdings die grundsätzliche Einbindung der Bevölkerung seitens der Stadtwerke.

Ein gleiches Prozedere wünscht sie sich bei allen großen Entscheidungen, die in der Zukunft anstehen.

"Eine Diskussion um die weitere Entwicklung unserer Stadt, an der sich alle beteiligen können, ist unbedingt notwendig. Schließlich ist die Planung unserer Umgebung weder eine anonyme Sache, noch eine Masteraufgabe, sondern eine Herausforderung, die uns alle angeht," erklärt Sowa.

Skeptisch verfolgt die OB-Kandidatin in diesem Zusammenhang die Äußerungen von CSU-Fraktionschef Peter Neller: "Herr Neller begrüßt die Umfrage und die Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger und verabschiedet gleichzeitig mit seiner Fraktion ein Konzept, ohne das Ergebnis der Umfrage abzuwarten. Es stellt sich die Frage, wie ernst er Bürgerbeteiligung wirklich nimmt."

Bezüglich des mehrheitlichen Votums des Stadtrates für den Neubau eines Bades bemerkt Sowa: "Erst nach einer sorgfältigen Prüfung des Umbaus des Hallenbades am Margeretendamm ist die tatsächliche weitere Nutzungsmöglichkeit festzustellen, und die kostengünstigste Alternative zu wählen."

So ist für die Grüne auch eine Sanierung des Hallenbades am Margaretendamm machbar und einzig sinnvoll. "Gerade nach der Aufnahme in die Denkmalliste des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege sollten wir über einen Abriss des Bades gut nachdenken,"

Wie Beispiele aus anderen Städten zeigen, ist der Erhalt eines Bades auch anders möglich. Sowa hält, auch in bezug auf das Gaustädter Freibad, die Sanierung des Freibades Ebrach für ein Paradebeispiel.

"In Ebrach wurde mit der Bevölkerung das optimale Konzept entwickelt. Bei dem schonenden Umbau konnten die vorhandenen Wände der bestehenden Becken weiterverwendet werden und heute erfolgt die Sicherstellung der Wasserqualität ohne Zugabe von Chemikalien. Möglich wurde dies auch durch den Einsatz der Bürgerinnen und Bürger in über 4000 ehrenamtlichen Arbeitsstunden und hohen Geldspenden aus der Bevölkerung", führt Sowa aus, die sich bei einem Besuch in Ebrach selbst von der gelungenen Ausführung überzeugen konnte.

"Auch in Bamberg können wir gemeinsam etwas schaffen. Im Rahmen eines Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes Bamberg 2012 kann unter Mitwirkung der Menschen aus Bamberg ein Fahrplan für die Zukunft der Stadt entstehen", stellt Sowa in Aussicht.

Für Sowa steht vor der Realisierung von Projekten die Erstellung einer Prioritätenliste:

"Was wollen wir uns leisten, worauf wollen wir verzichten? Kapitale Fehler in der Stadtpolitik und unnötige Prestigeprojekte führen aktuell zur Verschwendung von Steuergeldern. In dem Zusammenhand möchte ich auch darauf hinweisen, dass die Folgekosten
eines Spaßbades jährlich mit mindestens 500.000 Euro mehr als bei einem Hallenbad zu Buche schlagen. Ich möchte Geld sinnvoll in Bereiche wie die Kinder-, Jugend-, Familienpolitik investieren und den sozialen Zusammenhalt stärken, statt Einzelinteressen nachzugeben," führt sie aus.

Stehe so ein Fahrplan, und die Umsetzung ausgesuchter Projekte (deren Finanzierung sichergestellt sein muss) im vorgegebenem Zeitrahmen erst einmal fest, sei eine Realisierung im Gesamtkontext gut möglich, so Sowa.

"Dann kann auch endlich ein langfristig angelegtes Konzept bezüglich der Versorgung mit Hallen- und Freibädern im Landkreis Bamberg entstehen", sagt die Kandidatin abschließend.