Visionen gestalten statt Einzelprojekte zu
verwalten
GAL OB-Kandidatin Ursula Sowa fordert ein
Integriertes Stadtentwicklungskonzept Bamberg 2012 und führt als
Beispiel die Bamberger Bäderlandschaft an
Ursula Sowa moniert, dass die von
den Stadtwerken angestrengte Umfrage zur Bäderlandschaft in Bamberg
sich nur als Wunschliste für ein neues Bad präsentiert.
Sie lobt allerdings die
grundsätzliche Einbindung der Bevölkerung seitens der Stadtwerke.
Ein gleiches Prozedere wünscht sie
sich bei allen großen Entscheidungen, die in der Zukunft anstehen.
"Eine Diskussion um die weitere
Entwicklung unserer Stadt, an der sich alle beteiligen können, ist
unbedingt notwendig. Schließlich ist die Planung unserer Umgebung
weder eine anonyme Sache, noch eine Masteraufgabe, sondern eine
Herausforderung, die uns alle angeht," erklärt Sowa.
Skeptisch verfolgt die OB-Kandidatin
in diesem Zusammenhang die Äußerungen von CSU-Fraktionschef Peter
Neller: "Herr Neller begrüßt die Umfrage und die Mitwirkung
der Bürgerinnen und Bürger und verabschiedet gleichzeitig mit
seiner Fraktion ein Konzept, ohne das Ergebnis der Umfrage
abzuwarten. Es stellt sich die Frage, wie ernst er
Bürgerbeteiligung wirklich nimmt."
Bezüglich des mehrheitlichen Votums
des Stadtrates für den Neubau eines Bades bemerkt Sowa: "Erst
nach einer sorgfältigen Prüfung des Umbaus des Hallenbades am
Margeretendamm ist die tatsächliche weitere Nutzungsmöglichkeit
festzustellen, und die kostengünstigste Alternative zu
wählen."
So ist für die Grüne auch eine
Sanierung des Hallenbades am Margaretendamm machbar und einzig
sinnvoll. "Gerade nach der Aufnahme in die Denkmalliste des
Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege sollten wir über einen
Abriss des Bades gut nachdenken,"
Wie Beispiele aus anderen Städten
zeigen, ist der Erhalt eines Bades auch anders möglich. Sowa hält,
auch in bezug auf das Gaustädter Freibad, die Sanierung des
Freibades Ebrach für ein Paradebeispiel.
"In Ebrach wurde mit der
Bevölkerung das optimale Konzept entwickelt. Bei dem schonenden
Umbau konnten die vorhandenen Wände der bestehenden Becken
weiterverwendet werden und heute erfolgt die Sicherstellung der
Wasserqualität ohne Zugabe von Chemikalien. Möglich wurde dies
auch durch den Einsatz der Bürgerinnen und Bürger in über 4000
ehrenamtlichen Arbeitsstunden und hohen Geldspenden aus der
Bevölkerung", führt Sowa aus, die sich bei einem Besuch in
Ebrach selbst von der gelungenen Ausführung überzeugen konnte.
"Auch in Bamberg können wir
gemeinsam etwas schaffen. Im Rahmen eines Integrierten
Stadtentwicklungskonzeptes Bamberg 2012 kann unter Mitwirkung der
Menschen aus Bamberg ein Fahrplan für die Zukunft der Stadt
entstehen", stellt Sowa in Aussicht.
Für Sowa steht vor der Realisierung
von Projekten die Erstellung einer Prioritätenliste:
"Was wollen wir uns leisten,
worauf wollen wir verzichten? Kapitale Fehler in der Stadtpolitik
und unnötige Prestigeprojekte führen aktuell zur Verschwendung von
Steuergeldern. In dem Zusammenhand möchte ich auch darauf
hinweisen, dass die Folgekosten
eines Spaßbades jährlich mit mindestens 500.000 Euro mehr als bei
einem Hallenbad zu Buche schlagen. Ich möchte Geld sinnvoll in
Bereiche wie die Kinder-, Jugend-, Familienpolitik investieren und
den sozialen Zusammenhalt stärken, statt Einzelinteressen
nachzugeben," führt sie aus.
Stehe so ein Fahrplan, und die
Umsetzung ausgesuchter Projekte (deren Finanzierung sichergestellt
sein muss) im vorgegebenem Zeitrahmen erst einmal fest, sei eine
Realisierung im Gesamtkontext gut möglich, so Sowa.
"Dann kann auch endlich ein
langfristig angelegtes Konzept bezüglich der Versorgung mit Hallen-
und Freibädern im Landkreis Bamberg entstehen", sagt die
Kandidatin abschließend.
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