GAL hält an ihrer Kritik fest
JU-Vorwürfe zurückgewiesen –
Finanzierung für Hallenbadneubau unsicher
"Je lauter geschrien wird, desto weniger
Argumente stecken dahinter." Mit dieser alten Rethorikweisheit
kommentierte jetzt GAL-Fraktionssprecher Wolfgang Grader die
jüngsten Äußerungen der Jungen Union. Bei einem Treffen von
GAL-Vorstand und –Fraktion stellte er fest: "Es gibt bis
jetzt keinen Stadtratsbeschluss, der besagt, dass das Gaustädter
Freibad erhalten bleibt. Ein solcher Beschluss wurde gerade mit den
Stimmen der CSU in der Stadtratssitzung im Juli verhindert."
Der Stadtrat habe lediglich beschlossen, dass weiteren Überlegungen
zur Zukunft des Hallenbades ein Neubau am Stadionbad zugrunde gelegt
wird und dass die Stadtwerke ein Maßnahmen- und
Finanzierungeskonzept für die Bamberger Bäder zu entwickeln
sollen. Daher sei es nur fair, darauf hinzuweisen, dass ein Neubau
des Hallenbades am Stadion die Riesensumme von mindestens 17 bis 19
Millionen Euro kosten wird und damit das Doppelte einer Topsanierung
des bestehenden Hallenbades.
"Schließlich werden die Bamberger Steuerzahler
dafür aufkommen müssen", betonte Grader. Vor allem das
jährliche Defizit des Neubaus wird um mindestens 700.000 Euro
höher sein, als es bei einem sanierten Hallenbad am Margaretendamm
zu erwarten sei. "Und auch die Rechung geht nur auf, wenn man
doppelt so viele Besucher wie bisher rechnet und den Eintirttspreis
nahezu verdreifacht. "Wie dieses Defizit jährlich finanziert
werden soll, darauf hat bisher weder der Oberbürgermeister, noch
die Stadtratsmehrheit, noch der Aufsichtsrat eine Antwort
gegeben." Dass die Union jetzt versuche, die Stadtteile
Bamberg-Ost und Gaustadt gegeneinander auszuspielen, sei weit
entfernt von seriöser und sachlicher Politik, zumal es bei diesem
Großprojekt vor allem um die Finanzen der gesamten Stadt gehe.
"Was das Schwimmbad allerdings mit dem
Bundestagswahlkampf zu tun hat, ist äußerst schleierhaft", so
GAL-Vorstand Kiki Laaser, "anscheinend meint die Junge Union
mit Rundumschlägen und persönlichen Attacken den Weg für einen
CSU-Oberbürgermeister freiboxen zu müssen."
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