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Pressemitteilung vom 19. Juli 2005

OB-Amt ist oberstes Ziel für Sowa

Sowa und Grüne weisen CSU-Vorwurf der Doppelzüngigkeit zurück

 

Jetzt reagierten die Bamberger Bundestagsabgeordnete Ursula Sowa und der Grünen-Kreisverband auf den Vorwurf der CSU, Sowas gleichzeitige Kandidatur für ein Bundestagsmandat und das Amt der Oberbürgermeisterin sei "unglaubwürdig und doppelzüngig".

"Gerade das Gegenteil ist der Fall", meinte dazu GAL-Vorstandsmitglied Barbara Göb, "wir legen alle Karten offen auf den Tisch." Wie Ursula Sowa selbst klar stellte, ist ihre oberste Prioriät, Oberbürgermeisterin von Bamberg zu werden. Dazu hatte sie bekanntlich bereits bei der OB-Wahl vor sechs Jahren einen beachtlichen Anlauf gestartet. "Ich will es nun als Bundestagsabgeordnete mit reichem Erfahrungsschatz wieder versuchen, weil ich mich gerne mit all meiner Kraft für Bamberg einsetzen möchte."

Dass man ihr nun eine gleichzeitige Kandidatur für den Bundestag vorwirft, dem sie seit 2002 angehört, bezeichnet Sowa als "parteitaktische Stichelei". Denn: "Selbstverständlich möchte ich meine Hände nicht in den Schoß legen und Däumchen drehen, wenn ich – was ja sein kann – nicht zur Oberbürgermeisterin gewählt werde." In diesem Fall möchte sie sich auch weiterhin im Bundestag für grüne Politik – "und natürlich für Bamberg" – einsetzen. Dass die Bundestagswahlen nun um ein Jahr vorgezogen werden sollen, habe die Reihenfolge ihrer Kandidaturen zwar umgedreht, ändere aber nichts an ihrem Standpunkt, stellte Sowa fest: "Sollte ich beide Wahlen für mich entscheiden, würde ich im März 2006 mein Bundestagsmandat zurückgeben, um in Bamberg Oberbürgermeisterin zu sein. Das ist eine klare Aussage für meine Wählerinnen und Wähler."

Ursula Sowa bedauerte, dass die Bamberger CSU mit solchen formellen Vorwürfen offenbar versuche, sie persönlich zu attackieren und zu diskreditieren. "Ich würde mich viel lieber politisch inhaltlich auseinandersetzen." GAL-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Grader meinte, dies sei hoffentlich dann möglich, wenn die CSU endlich ihr internes Kandidatengerangel abgeschlossen hat. Auch vor diesem Hintergrund lasse sich die Attacke der CSU leicht erklären. "Man blickt verständlicherweise neidvoll und mit zunehmender Unruhe auf die grüne OB-Kandidatin Ursula Sowa, die sowohl einhellige Unterstützung in der Partei hat als auch große Beliebtheit bei der Bamberger Bevölkerung genießt."

Barbara Göb wunderte sich auch über die harschen Vorwürfe von seiten der CSU, wo doch gerade deren Spitzenmann Edmund Stoiber "mit seinen Entscheidungen beispiellos herumeiert". Es sei völlig unklar, ob Stoiber für Merkels Schattenkabinett nun zur Verfügung steht oder nicht, und ebenso, ob er das Bundestagsmandat, für das er auf Listensplatz 1 kandidiert, überhaupt annehmen will. "Und übrigens", erinnerte Göb, "ist auch der letzte CSU-Oberbürgermeister Paul Röhner vom Bundestag ins Bamberger Rathaus gewechselt – auch wenn das mittlerweile schon recht lange her ist."