"OB Lauer markiert den Stillstand"
GAL kritisiert, dass sich Stadt zu wenig
für Bamberger Gärtner einsetzt
"Die Zukunft der Bamberger Gärtner hat weder
rote, schwarze noch grüne Parteifarben, sondern das Bunt der
Bamberger Gärtnerlandschaft." Mit dieser Bemerkung kritisierte
GAL-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Grader die Haltung von
Oberbürgermeister Lauer, der wiederholt eine Teilnahme von
städtischen Vertretern bei den von MdB Ursula Sowa initiierten
Treibhausgesprächen unterbunden und bei der jüngsten Zusammenkunft
auch sein eigenes Kommen abgelehnt hatte.
"Aus aktuellem politischen Anlass" lautet
die aktuelle Begründung seiner Absage, die OB Lauer in einem
Schreiben an Sowa mitteilte. Dabei seien die Diskussionsteilnehmer
quer aus den Bamberger Gärtnerbetrieben gekommen, so Grader, und
keineswegs einem politischen "grünen Lager" zuzurechnen.
Bei der GAL fragt man sich nun, ob der aktuelle Anlass sich etwa auf
die bevorstehende OB-Wahl beziehe und auf das Gerücht, dass die CSU
Lauer nochmals als Kandidaten für eine verkürzte zweijährige
Amtsperiode aufstellen wolle.
"Aus Sicht der Gärtner ist das sicher nicht zu
hoffen – es würde weitere zwei Jahre Stillstand bedeuten",
meint Grader. Bisher habe die Stadt nichts unternommen, um die
Bamberger Gärtnerbetriebe zu unterstützen, das sei auch von allen
anwesenden Gärtnern beim Treibhausgespräch beklagt worden.
"Vielleicht will man dieses traditionelle und prägende Gewerbe
im Bamberger Weltkulturerbe gar nicht erhalten, weil man mit den
Flächen anderes vorhat?" fragte Grader. Um dies
herauszufinden, beantragte der GAL-Stadtrat nun einen
Sachstandsbericht mit ausführlicher Diskussion im Stadtrat.
|