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Pressemitteilung vom 2. Juni 2005

"Aus Jammerecke heraus kommen"

GAL will phantasievolle Ideen statt Negativwerbung für Luitpoldstraße

 

"Hoffentlich kommt man jetzt endlich aus der Jammerecke heraus und geht die Herausforderungen des Brückenbaus an der Luitpoldstraße mit Phantasie an", so kommentierte GAL-Stadträtin Ulrike Heucken die jüngste Diskussion im Geschäftsviertel Luitpoldstraße. Scharf kritisierten auch ihre grünen FraktionskollegInnen die "öffentliche Schwarzmalerei", durch die das Gebiet an der Luitpoldbrücke nur noch zusätzlich schlecht geredet und mies gemacht werde. "Das geht sogar so weit, dass Betriebe zu Brückenopfern stilisiert werden, wie etwa die Eisdiele Cortina, die keinesfalls aufgeben musste, wie behauptet, sondern einfach in die Kleberstraße umgezogen ist - lange vor dem Brückenabriss."

Es sei mit der Zeit ziemlich ermüdend, wenn Stadtmarketing-Manager Klaus Stieringer als Antwort auf jeden Geschäftsrückgang immer nur nach neuen und zusätzlichen Parkplätzen verlangt, meinte der verkehrspolitische GAL-Sprecher Peter Gack. "Ein Verein, der sich für die Attraktivität eines Geschäftsgebietes einsetzen soll, darf doch nicht in der Presse mit geradezu bornierter Penetranz immerzu aufzählen, was in dem Einkaufsviertel angeblich alles schlecht läuft und nachteilig ist."

Die GAL hofft nun, dass die Negativwerbung mit der neuen Initiative der Interessengemeinschaft Luitpoldstraße/Königstraße ein Ende nimmt. Ulrike Heucken regt an: "Warum den Brückenbau nicht zum Baustellenevent machen? Es gibt genügend Leute, die sich für Großbaustellen interessieren und gerade deshalb hierher kommen würden. Man sollte viel eher die Baustelle offensiv und mit einer werbewirksamen Info-Plattform vermarkten." Die Verkehrssperrung der Luitpoldstraße an der Flussseite könnte man ihrer Meinung nach zumindest zeitweise nutzen, für Gastronomie und Feste im Freien, für Märkte oder für einen Baustellensandkasten für Kinder. "Eine Fluss-Taxi wäre ebenso eine pfiffige Idee wie ein City-Rikscha-Service und würde Innenstadtbesucher anlocken."

Wolfgang Grader, Fraktionsvorsitzender der Grün-Alternativen Liste, betonte ausdrücklich, dass seine Fraktion Verständnis für die Geschäftsleute habe, die Umsatzrückgänge verzeichnen. Als ausgesprochen ärgerlich bezeichnete Grader den momentanen Baustillstand an der Luitpoldbrücke. Für die GAL-Stadträte und –rätinnen sind die Begründungen der Stadt für die Verzögerung nicht überzeugend. Durch einen Antrag auf Sachstandsbericht, den die GAL vor kurzem stellte, soll dies auch noch einmal Thema im Bausenat werden.