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Pressemitteilung vom 15. April 2005

Weg frei für Bamberg gerechte Lösung

Grüne und MdB Sowa freuen sich über deutlich abgespeckte City-Passage

 

Die Bamberger Grünen (GAL) sind hoch erfreut über die neuesten Entwicklungen in Sachen City-Passage. Bei einer gemeinsamen Sitzung der GAL-Fraktion mit der Bundestagsabgeordneten Ursula Sowa sagten alle Beteiligten: "Die City-Passage nach den bisherigen Planungen hätte dem Weltkulturerbe, den umliegenden Anwohnern und der Bamberger Innenstadt geschadet."

Nun ist nach Meinung von Petra Friedrich, baupolitische Sprecherin der GAL, der Weg offen für ein auf Bamberg zugeschnittenes Projekt. Sie wünscht sich "eine moderne und individuell gestaltete Einkaufspassage, die mitten im Herzen der Stadt auf historisch bedeutsame Gegebenheiten abgestimmt ist." Die GAL habe die nun verworfenen und völlig überdimensionierten Planungen immer scharf kritisiert.

MdB Ursula Sowa, langjährige Vertreterin der GAL im Bausenat, begrüßte, dass die Sparkasse jetzt offenbar in Eigenregie eine deutlich kleinere Passage anstrebt. Sie sieht mit einem Schlag die zentralen Kernprobleme gelöst: "Eine Anlieferung mit großen Lkws durch die kleine und enge Hellerstraße wird nicht mehr nötig sein und somit weder den dortigen Anwohnern noch den Häusern schaden. Und eine kleinteilige Passage kann die denkmalwürdigen Gebäude zugunsten des Weltkulturerbes Bamberg gut integrieren. Bei guter Planung kann das ein Vorzeigeprojekt für alle Welterbestätten werden."

Bei den nun drastisch abgespeckten Plänen sieht GAL-Stadtrat Wolfgang Budde nun auch größere Chancen, dass sich die neue Passage in die City und die bestehende Einzelhandelsstruktur einfügt. "Doch auch jetzt müssen wir genau achtgeben, dass die Attraktivität der Innenstadt nachhaltig gesteigert wird und es nicht an anderen Stellen zu noch mehr Leerständen kommt."

GAL-Stadträtin Ulrike Heucken kritisierte rückblickend die Haltung von Oberbürgermeister und Stadtratsmehrheit, die bei diesem wie bei vielen anderen Projekten den Investoren zu sehr entgegen kommen und Bebauungspläne nach Gutsherrenart erstellen. "Dass es in diesem Fall gerade nochmal gut gegangen ist, haben wir dem Engagement von BürgerInnen, AnwohnerInnen, Verbänden und der Heimatpflege zu verdanken, die zuerst über das Bürgerbegehren eine unangemessen große Tiefgarage verhindern konnten und nun die Stadt vor einem Verlust des Weltkulturerbestatus gerettet haben." Vor einem abschließenden Urteil müsse man selbstverständlich erst genaue Pläne sehen, die dem Bausenat bisher noch nicht vorliegen, räumte Heucken ein. "Auf jeden Fall kann die Stadt aus der City-Passage lernen: Stadtentwicklung ist Bürgersache und nicht Investorenlaune."