Weg frei für Bamberg gerechte Lösung
Grüne und MdB Sowa freuen sich über
deutlich abgespeckte City-Passage
Die Bamberger Grünen (GAL) sind hoch erfreut über
die neuesten Entwicklungen in Sachen City-Passage. Bei einer
gemeinsamen Sitzung der GAL-Fraktion mit der Bundestagsabgeordneten
Ursula Sowa sagten alle Beteiligten: "Die City-Passage nach den
bisherigen Planungen hätte dem Weltkulturerbe, den umliegenden
Anwohnern und der Bamberger Innenstadt geschadet."
Nun ist nach Meinung von Petra Friedrich,
baupolitische Sprecherin der GAL, der Weg offen für ein auf Bamberg
zugeschnittenes Projekt. Sie wünscht sich "eine moderne und
individuell gestaltete Einkaufspassage, die mitten im Herzen der
Stadt auf historisch bedeutsame Gegebenheiten abgestimmt ist."
Die GAL habe die nun verworfenen und völlig überdimensionierten
Planungen immer scharf kritisiert.
MdB Ursula Sowa, langjährige Vertreterin der GAL im
Bausenat, begrüßte, dass die Sparkasse jetzt offenbar in
Eigenregie eine deutlich kleinere Passage anstrebt. Sie sieht mit
einem Schlag die zentralen Kernprobleme gelöst: "Eine
Anlieferung mit großen Lkws durch die kleine und enge Hellerstraße
wird nicht mehr nötig sein und somit weder den dortigen Anwohnern
noch den Häusern schaden. Und eine kleinteilige Passage kann die
denkmalwürdigen Gebäude zugunsten des Weltkulturerbes Bamberg gut
integrieren. Bei guter Planung kann das ein Vorzeigeprojekt für
alle Welterbestätten werden."
Bei den nun drastisch abgespeckten Plänen sieht
GAL-Stadtrat Wolfgang Budde nun auch größere Chancen, dass sich
die neue Passage in die City und die bestehende
Einzelhandelsstruktur einfügt. "Doch auch jetzt müssen wir
genau achtgeben, dass die Attraktivität der Innenstadt nachhaltig
gesteigert wird und es nicht an anderen Stellen zu noch mehr
Leerständen kommt."
GAL-Stadträtin Ulrike Heucken kritisierte
rückblickend die Haltung von Oberbürgermeister und
Stadtratsmehrheit, die bei diesem wie bei vielen anderen Projekten
den Investoren zu sehr entgegen kommen und Bebauungspläne nach
Gutsherrenart erstellen. "Dass es in diesem Fall gerade nochmal
gut gegangen ist, haben wir dem Engagement von BürgerInnen,
AnwohnerInnen, Verbänden und der Heimatpflege zu verdanken, die
zuerst über das Bürgerbegehren eine unangemessen große Tiefgarage
verhindern konnten und nun die Stadt vor einem Verlust des
Weltkulturerbestatus gerettet haben." Vor einem abschließenden
Urteil müsse man selbstverständlich erst genaue Pläne sehen, die
dem Bausenat bisher noch nicht vorliegen, räumte Heucken ein.
"Auf jeden Fall kann die Stadt aus der City-Passage lernen:
Stadtentwicklung ist Bürgersache und nicht Investorenlaune."
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