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Pressemitteilung vom 23. Februar 2005

Ärger über Theatergarderoben und Treff

GAL kritisiert gesperrte Schließfächer und Treff als reinen Barbetrieb

 

Die neuesten Entwicklungen bei Treff und Garderoben im E.T.A.-Hoffmann-Theater sorgten für Unmut bei den TheaterbesucherInnen und führen nun zu einer Anfrage der GAL-Fraktion an OB Lauer. Neuerdings sind bei Theateraufführungen, die nur im Großen Haus stattfinden, die Schließfachgarderoben im Keller verschlossen, so dass die Theatergäste auf die Bediengarderobe im Erdgeschoß angewiesen sind. Nach Informationen von GAL-Fraktionsvorsitzendem Wolfgang Grader wurde dies durch die Betreiber der Theatergaststätte Hoffmann's veranlasst, die für die kostenpflichtige Garderobenbedienung zuständig sind. Graders Hauptkritik: "Nach jeder Vorstellung bilden sich an der Garderobe lange Warteschlangen, weil die Gaststättenbetreiber zu wenig Personal bereit stellen und die Ausgabe schlecht organisiert ist." Es sei eine Zumutung, jetzt auch noch den Zugang zu den kostenlosen Schließfächern zu versperren. Er fragt auch, wie es überhaupt dazu kommt, dass die Pächter des Hoffmann's auf von ihnen nicht gepachtete Räumlichkeiten des Theaters Einfluss nehmen können.

Dass der Theatertreff seit kurzem bei den Pausen und nach Vorstellungsende für die Theatergäste zur Verfügung steht, stößt zwar auf Freude der Grünen-Fraktion. Laut Grader ist aber durch den festen Einbau der Theke, die vorher im Foyer stand, der Treff nicht mehr für kulturelle Veranstaltungen bespielbar. "Das widerspricht dem Nutzungskonzept der Theatersanierung", stellt der kulturpolitische GAL-Sprecher fest. "Es stellt sich auch die Frage, ob eine rein gastronomische Nutzung des Treffs nicht eine Zweckentfremdung von Fördermitteln ist, die für die Theatersanierung gezahlt wurden."

Wie Grader bedauert, wurde mit solchen Fragen das Theater-Kuratorium, in dem er als Grünen-Vertreter Mitglied ist, nicht befasst. "All diese Entscheidungen wurden an Stadtratsgremien vorbei in der Stadt- und Theaterverwaltung getroffen", so seine Kritik. Er beantragt deshalb auch häufigere Sitzungen des Theaterkuratoriums.