Ärger über Theatergarderoben und Treff
GAL kritisiert gesperrte Schließfächer
und Treff als reinen Barbetrieb
Die neuesten Entwicklungen bei Treff und Garderoben
im E.T.A.-Hoffmann-Theater sorgten für Unmut bei den
TheaterbesucherInnen und führen nun zu einer Anfrage der
GAL-Fraktion an OB Lauer. Neuerdings sind bei Theateraufführungen,
die nur im Großen Haus stattfinden, die Schließfachgarderoben im
Keller verschlossen, so dass die Theatergäste auf die
Bediengarderobe im Erdgeschoß angewiesen sind. Nach Informationen
von GAL-Fraktionsvorsitzendem Wolfgang Grader wurde dies durch die
Betreiber der Theatergaststätte Hoffmann's veranlasst, die für die
kostenpflichtige Garderobenbedienung zuständig sind. Graders
Hauptkritik: "Nach jeder Vorstellung bilden sich an der
Garderobe lange Warteschlangen, weil die Gaststättenbetreiber zu
wenig Personal bereit stellen und die Ausgabe schlecht organisiert
ist." Es sei eine Zumutung, jetzt auch noch den Zugang zu den
kostenlosen Schließfächern zu versperren. Er fragt auch, wie es
überhaupt dazu kommt, dass die Pächter des Hoffmann's auf von
ihnen nicht gepachtete Räumlichkeiten des Theaters Einfluss nehmen
können.
Dass der Theatertreff seit kurzem bei den Pausen und
nach Vorstellungsende für die Theatergäste zur Verfügung steht,
stößt zwar auf Freude der Grünen-Fraktion. Laut Grader ist aber
durch den festen Einbau der Theke, die vorher im Foyer stand, der
Treff nicht mehr für kulturelle Veranstaltungen bespielbar.
"Das widerspricht dem Nutzungskonzept der
Theatersanierung", stellt der kulturpolitische GAL-Sprecher
fest. "Es stellt sich auch die Frage, ob eine rein
gastronomische Nutzung des Treffs nicht eine Zweckentfremdung von
Fördermitteln ist, die für die Theatersanierung gezahlt
wurden."
Wie Grader bedauert, wurde mit solchen Fragen das
Theater-Kuratorium, in dem er als Grünen-Vertreter Mitglied ist,
nicht befasst. "All diese Entscheidungen wurden an
Stadtratsgremien vorbei in der Stadt- und Theaterverwaltung
getroffen", so seine Kritik. Er beantragt deshalb auch
häufigere Sitzungen des Theaterkuratoriums.
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