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Pressemitteilung vom 23. Januar 2005

"Der Bezirk steht an der Kante zum ungedeckten Haushalt"

Bezirksrätin Scharfenberg beim GAL-Plenum in Bamberg

 

Die aktuelle Situation des Bezirkes Oberfranken war ein zentrales Thema beim der Plenum der Bamberger GAL am vergangenen Donnerstag in der Brauerei Fässla.

Elisabeth Scharfenberg, die einzige grüne Abgeordnete im Bezirkstag, berichtete, dass die Finanznot im Bezirk immer größer werde: "85 Prozent unserer Ausgaben sind überörtliche Sozialhilfeleistungen für kranke, behinderte und alte Menschen. Deren Zahl nimmt in Oberfranken ständig zu, stärker als in anderen Regierungsbezirken."

Gleichzeitig sei Oberfranken durch das neue Finanzausgleichsgesetz der bayerischen Staatsregierung massiv benachteiligt: Denn die Ausgleichszahlungen des Freistaats werden an die Ausgaben gekoppelt – und die sparsamen Oberfranken, die bayernweit mit den niedrigsten Tagessätzen für die Pflege auskommen, müssten nun die stärksten Einschnitte hinnehmen.

Die Gelder, die sich die Landesregierung einspart, soll sich der Bezirk nach dem Willen der CSU nun durch eine Erhöhung der Bezirksumlage von den Kommunen holen. Eine Lösung, die keine ist, findet die grüne Abgeordnete – denn die oberfränkischen Kommunen haben das Geld einfach nicht.

Ein weiterer Tagesordnungspunkt war das anstehende Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Thema Studiengebühren. Am kommenden Mittwoch wird in Karlsruhe entschieden, ob die Länder entgegen der Bundesgesetzgebung Studiengebühren für das Erststudium erheben dürfen. Vertreter der Grünen Hochschulgruppe laden aus diesem Anlass zu einer Kundgebung der Bamberger Studierendenvertretung gegen Studiengebühren am Donnerstag, 12 Uhr, am Gabelmann ein.