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Pressemitteilung vom 1. Dezember 2004

Was steht Hauptschulen bevor?

GAL fragt nach Folgen für Schüler und Schülerinnen in Bamberg

 

Dass der Beschluss des Bayerischen Landtags, alle Teilhauptschulen in Bayern aufzulösen, auch für die Bamberger Schullandschaft gravierende Folgen haben wird, befürchtet GAL-Stadtrat Wolfgang Grader und stellte deshalb einen Antrag auf Sachstandsbericht. Darin will er wissen, wie viele Klassen und SchülerInnen davon betroffen sind, ob und wohin diese umziehen müssen, und ob es dann wiederum an anderer Stelle leerstehende Schulräume gibt. Fraglich ist laut Grader auch, was mit den beiden Ganztagsklassen an Luitpoldschule und Heidelsteigschule geschieht: "Hat die Stadt Bamberg hier Investitionen in den Sand gesetzt?"

Scharf kritisierte der schulpolitische Sprecher die Stoiber-Regierung: "In München geht man nach der Holzhammermethode und ohne pädagogische Konzepte vor." Das Ausbluten der Hauptschulen habe die bayerische Staatsregierung durch die sechsjährige Realschule selbst herbeigeführt. "Und jetzt kommt der nächste unüberlegte Schnellschuss: Eine pauschale Schließung aller Teilhauptschulen, ohne zu berücksichtigen, was dies für die konkrete Situation der SchülerInnen und der Kommunen bedeutet." Wolfgang Grader möchte deshalb erreichen, dass der Stadtrat einen Appell an die bayerische Staatsregierung richtet, den Beschluss vorerst nicht umzusetzen, sondern erst Lösungen zusammen mit den Betroffenen vor Ort zu suchen.

Enttäuscht zeigte sich Grader von den drei Bamberger Landtagsabgeordneten, die den Beschluss mitgetragen haben. "Ein Hohn ist es, wenn sie sich jetzt als Retter der betroffenen Schulen küren wollen und um Ausnahmegenehmigungen bitten. Das ist so, als wenn jemand zuerst zuschlägt und sich anschließend die Hand küssen lässt, wenn er das Pflaster reicht."