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Pressemitteilung vom 1. November 2004

Stadt soll Engagement der Bürger besser nutzen

GAL-Vorstand zieht Resümee zum Workshop "Konzern Stadt"

 

"Die Stadtverwaltung sollte die Kompetenzen und das Engagement der aktiven Vereine und Initiativen in Bamberg stärker nutzen", meint Gilla Filkorn vom GAL-Vorstand. An der jüngsten Vorstandssitzung der Grünen fasste sie die Ergebnisse eines Workshops zusammen, den die GAL zusammen mit dem Stadtrat Peter Gack für ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter von Vereinen veranstaltet hatte. Thema des Workshops war das Funktionieren von Verwaltung und Stadtrat im "Konzern Stadt".

Besonders bei dem Stichwort "Stadt als Dienstleistungsunternehmen" beklagten die 14 Teilnehmer mehrheitlich, dass die Stadtverwaltung häufig Ideen und Beiträge der Bürger abblocke. "Ein Teilnehmer etwa erzählte, dass er der Stadt Bamberg über ein Projekt der EU mehr als 100.000 Euro hätte vermitteln können", berichtete Filkorn. Da die Stadt dafür einen Eigenbetrag von 10.000 Euro hätte aufbringen müssen, wurde das Angebot in der Verwaltung von vornherein abgelehnt. "Hier fehlt bei einigen Beamten deutlich das Bewusstsein für Effizienz", sagte die GAL-Vorstandsfrau. Auch bei der Bewerbung Bambergs für die Kulturhauptstadt 2010 scheinen in der Stadtverwaltung eine Reihe von Beiträgen engagierter Bürger "versandet" zu sein, so Filkorn nach Gesprächen mit den Workshop-Teilnehmern. Eine Teilnehmerin hätte außerdem angeregt, dass die Stadt – quasi als "Kontaktbörse" – auch die Vereine und Institutionen in der Stadt besser koordinieren sollte. "Die Synergieeffekte daraus wären sicher ein großer Gewinn für Bamberg", sagte Filkorn.

Im Ganzen sei der GAL-Workshop sehr gelungen, so die Bilanz der Vorstandsfrau: "Bedauerlich, dass die Stadt nicht selbst in solchen Veranstaltungen über sich und ihren Konzern informiert. Die Nachfrage dafür ist in Bamberg deutlich gegeben."