Stadt soll Engagement der Bürger besser
nutzen
GAL-Vorstand zieht Resümee zum Workshop
"Konzern Stadt"
"Die Stadtverwaltung sollte die Kompetenzen und
das Engagement der aktiven Vereine und Initiativen in Bamberg
stärker nutzen", meint Gilla Filkorn vom GAL-Vorstand. An der
jüngsten Vorstandssitzung der Grünen fasste sie die Ergebnisse
eines Workshops zusammen, den die GAL zusammen mit dem Stadtrat
Peter Gack für ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter von Vereinen
veranstaltet hatte. Thema des Workshops war das Funktionieren von
Verwaltung und Stadtrat im "Konzern Stadt".
Besonders bei dem Stichwort "Stadt als
Dienstleistungsunternehmen" beklagten die 14 Teilnehmer
mehrheitlich, dass die Stadtverwaltung häufig Ideen und Beiträge
der Bürger abblocke. "Ein Teilnehmer etwa erzählte, dass er
der Stadt Bamberg über ein Projekt der EU mehr als 100.000 Euro
hätte vermitteln können", berichtete Filkorn. Da die Stadt
dafür einen Eigenbetrag von 10.000 Euro hätte aufbringen müssen,
wurde das Angebot in der Verwaltung von vornherein abgelehnt.
"Hier fehlt bei einigen Beamten deutlich das Bewusstsein für
Effizienz", sagte die GAL-Vorstandsfrau. Auch bei der Bewerbung
Bambergs für die Kulturhauptstadt 2010 scheinen in der
Stadtverwaltung eine Reihe von Beiträgen engagierter Bürger
"versandet" zu sein, so Filkorn nach Gesprächen mit den
Workshop-Teilnehmern. Eine Teilnehmerin hätte außerdem angeregt,
dass die Stadt – quasi als "Kontaktbörse" – auch die
Vereine und Institutionen in der Stadt besser koordinieren sollte.
"Die Synergieeffekte daraus wären sicher ein großer Gewinn
für Bamberg", sagte Filkorn.
Im Ganzen sei der GAL-Workshop sehr gelungen, so die
Bilanz der Vorstandsfrau: "Bedauerlich, dass die Stadt nicht
selbst in solchen Veranstaltungen über sich und ihren Konzern
informiert. Die Nachfrage dafür ist in Bamberg deutlich
gegeben."
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