Sparkassengeld für AKW in Finnland
GAL kritisiert zinsgünstigen Kredit aus
Bayern – Mittelstandsfeindliche Politik
Dass die Bayerische Landesbank einen zinsgünstigen
Kredit für den Bau eines Atomkraftwerkes in Finnland mifinanzieren
wird, hat nun auch die Bamberger Grün-Alternative Liste GAL auf den
Plan gerufen. GAL-Stadtrat Peter Gack hat sich an Oberbürgermeister
Herbert Lauer gewandt und ihn gebeten, als
Verwaltungsratsvorsitzender der Sparkasse Bamberg gegen diesen
Kredit zu protestieren. Als Mitglied im Sparkassenverband Bayern,
der Gewährsträger der Bayerischen Landesbank ist, haftet nämlich
laut Gack letztendlich auch die Bamberger Sparkasse für das
Atomgeschäft mit. "So sind Bamberger Bürger und Bürgerinnen
gezwungen, mit ihren Sparguthaben den Bau eines neuen Atomkraftwerks
in Finnland zu finanzieren."
Es sei verlogen und unmoralisch, einerseits in
Deutschland den Atomausstieg voranzutreiben, andererseits anderswo
mit dieser Technik und und all ihren Gefahren für die dort lebenden
Menschen Geldgeschäfte zu machen. Insgesamt beträgt das
Kreditvolumen, das auch von anderen Banken mitgetragen wird, laut
Gack 2 Milliarden Euro.
Peter Gack, der Mitglied in der
Zweckverbandsversammlung der Sparkasse ist, empört sich außerdem
darüber, dass mittelständische Unternehmen aus der Region mit
Verweis auf BASEL II von der Sparkasse weitaus schlechtere
Konditionen bzw. überhaupt keine Kredite mehr bekommen. Für das
finnische AKW sei der außerordentlich günstige Zinssatz von nur
2,6% vorgesehen. "Daumenschrauben für den hiesigen Mittelstand
und Dumpingangebote für Risikoprojekte im Ausland – das kann doch
nicht die Politik der bayerischen Sparkassen sein", meint Peter
Gack.
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