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Pressemitteilung vom 9. Juli 2004

Sparkassengeld für AKW in Finnland

GAL kritisiert zinsgünstigen Kredit aus Bayern – Mittelstandsfeindliche Politik

 

Dass die Bayerische Landesbank einen zinsgünstigen Kredit für den Bau eines Atomkraftwerkes in Finnland mifinanzieren wird, hat nun auch die Bamberger Grün-Alternative Liste GAL auf den Plan gerufen. GAL-Stadtrat Peter Gack hat sich an Oberbürgermeister Herbert Lauer gewandt und ihn gebeten, als Verwaltungsratsvorsitzender der Sparkasse Bamberg gegen diesen Kredit zu protestieren. Als Mitglied im Sparkassenverband Bayern, der Gewährsträger der Bayerischen Landesbank ist, haftet nämlich laut Gack letztendlich auch die Bamberger Sparkasse für das Atomgeschäft mit. "So sind Bamberger Bürger und Bürgerinnen gezwungen, mit ihren Sparguthaben den Bau eines neuen Atomkraftwerks in Finnland zu finanzieren."

Es sei verlogen und unmoralisch, einerseits in Deutschland den Atomausstieg voranzutreiben, andererseits anderswo mit dieser Technik und und all ihren Gefahren für die dort lebenden Menschen Geldgeschäfte zu machen. Insgesamt beträgt das Kreditvolumen, das auch von anderen Banken mitgetragen wird, laut Gack 2 Milliarden Euro.

Peter Gack, der Mitglied in der Zweckverbandsversammlung der Sparkasse ist, empört sich außerdem darüber, dass mittelständische Unternehmen aus der Region mit Verweis auf BASEL II von der Sparkasse weitaus schlechtere Konditionen bzw. überhaupt keine Kredite mehr bekommen. Für das finnische AKW sei der außerordentlich günstige Zinssatz von nur 2,6% vorgesehen. "Daumenschrauben für den hiesigen Mittelstand und Dumpingangebote für Risikoprojekte im Ausland – das kann doch nicht die Politik der bayerischen Sparkassen sein", meint Peter Gack.