Menschen ohne Lobby
Als "Sparen an der falschen Stelle"
bezeichnete es die Landesvorsitzende der bayerischen Grünen,
Theresa Schopper, dass der Freistaat bei der Wohnungslosenhilfe
massive Einsparungen vornehmen wolle. Bei einem Besuch des davon
betroffenen Bamberger Wohnungslosentreffs "Menschen in
Not" sagte sie: "Es ist sozial ungerecht, wenn gerade dort
gespart wird, wo Menschen kaum eine Lobby haben und sich am
wenigsten wehren können." Wie die hauptamtliche Mitarbeiterin
von "Menschen in Not", Sandra Dötschel, berichtete,
wurden die ursprünglichen Sparpläne der bayerischen
Staatsregierung zwar inzwischen gemildert, ob ihre Stelle und damit
der Erhalt der Einrichtung gesichert ist, steht jedoch noch nicht
fest.
Eines der drängendsten Probleme, mit denen
Dötschel täglich zu tun hat, ist, dass es in Bamberg an kleinen
einfachen Wohnungen mangelt, die an alleinstehende, von
Wohnungslosigkeit bedrohte Personen vermietet und deren Mieten vom
Sozialamt akzeptiert werden können. Die Vorsitzende der
GAL-Stadtratsfraktion, Petra Friedrich, kritisierte hier den
geplanten Abriss eines ganzen Areals von Mietshäusern der GewoBau
im Bereich Heinrichsdamm/Amalienstraße: "Es gibt einen Bedarf
für schlicht sanierte Wohnungen, aber die Bauträger – auch die
gemeinnützigen - hoffen auf schnelles Geld durch gehobene
Apartments."
V.l.n.r.: GAL-Fraktionsgeschäftsführerin Sylvia
Schaible, bayerische Landesvorsitzende Theresa Schopper,
GAL-Fraktionsvorsitzende Petra Friedrich, hauptamtliche
Mitarbeiterin von "Menschen in Not" Sandra Dötschel.
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