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Pressemitteilung vom 26. März 2004

Menschen ohne Lobby

 

Als "Sparen an der falschen Stelle" bezeichnete es die Landesvorsitzende der bayerischen Grünen, Theresa Schopper, dass der Freistaat bei der Wohnungslosenhilfe massive Einsparungen vornehmen wolle. Bei einem Besuch des davon betroffenen Bamberger Wohnungslosentreffs "Menschen in Not" sagte sie: "Es ist sozial ungerecht, wenn gerade dort gespart wird, wo Menschen kaum eine Lobby haben und sich am wenigsten wehren können." Wie die hauptamtliche Mitarbeiterin von "Menschen in Not", Sandra Dötschel, berichtete, wurden die ursprünglichen Sparpläne der bayerischen Staatsregierung zwar inzwischen gemildert, ob ihre Stelle und damit der Erhalt der Einrichtung gesichert ist, steht jedoch noch nicht fest.

Eines der drängendsten Probleme, mit denen Dötschel täglich zu tun hat, ist, dass es in Bamberg an kleinen einfachen Wohnungen mangelt, die an alleinstehende, von Wohnungslosigkeit bedrohte Personen vermietet und deren Mieten vom Sozialamt akzeptiert werden können. Die Vorsitzende der GAL-Stadtratsfraktion, Petra Friedrich, kritisierte hier den geplanten Abriss eines ganzen Areals von Mietshäusern der GewoBau im Bereich Heinrichsdamm/Amalienstraße: "Es gibt einen Bedarf für schlicht sanierte Wohnungen, aber die Bauträger – auch die gemeinnützigen - hoffen auf schnelles Geld durch gehobene Apartments."

V.l.n.r.: GAL-Fraktionsgeschäftsführerin Sylvia Schaible, bayerische Landesvorsitzende Theresa Schopper, GAL-Fraktionsvorsitzende Petra Friedrich, hauptamtliche Mitarbeiterin von "Menschen in Not" Sandra Dötschel.