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Pressemitteilung vom 24. März 2004

Was kostet G8?

GAL fragt, wer zusätzliche Kosten übernimmt – Stadt oder Land

 

Die GAL-Stadtratsfraktion fragt in ihrem jüngsten Antrag danach, welche Kosten durch die Einführung des achtjährigen Gymnasiums im kommenden Schuljahr auf die Stadt zukommen. Nach Einschätzung des schulpolitischen GAL-Sprechers Wolfgang Grader ist mit einem jährlich zunehmenden Bedarf zu rechnen, weil sich mit jedem Schuljahr mehr Schüler und Schülerinnen des G8 über Mittag an der Schule aufhalten und auch verköstigt werden müssen. "Es sind also Aufenthaltsräume, Essensangebot, Küchenräume und –personal, mehr Reinigungskräfte usw. nötig."

Laut Grader hat auch Schulreferent Bürgermeister Hipelius bisher die Position vertreten, dass hier das in der Bayerischen Verfassung neu verankerte Konnexitätsprinzip greift, für die Mehrkosten also Freistaat Bayern aufkommen muss, der die Schulreform beschlossen hat. Diesen Standpunkt teilt auch Wolfgang Grader. Die bayerische Landesregierung hält sich laut Grader jedoch mit Finanzierungszusagen mehr als bedeckt. Für den bayerischen Haushalt 2004 seien jedenfalls keine Mittel bereit gestellt worden. Der GAL-Stadtrat will deshalb frühzeitig im Schul- und Kultursenat besprechen, mit welchen Kosten die Stadtverwaltung rechnet und wie man sie als Forderung gegenüber dem Land Bayern geltend macht. "Es darf nicht sein, dass Stoiber im Schnellverfahren das G8 gegen den Willen fast aller Betroffener beschließt und dann die Finanzierung auch noch den gebeutelten Kommunen aufbürdet."