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Pressemitteilung vom 5. Dezember 2003

GAL empört über Atom-Deal

Verhalten von Schröder sei "nicht mehr nachvollziehbar"

 

Kein Verständnis für den angekündigten Verkauf der Hanauer Plutonium-Fabrik an China zeigten die MdBlerin Ursula Sowa, Stadtrat Peter Gack und Kreisvorstandsmitglied Kiki Laaser.

Die Bundestagsabgeordnete Ursula Sowa berichtete bei einem Sondertreffen der GAL am Samstag, dass große Teile der Bundestagsfraktion sich gegen einen Export geäußert hätten und dass dies bei der Fraktionssitzung am Dienstag das bestimmende Thema sein wird.

Die Hanauer Plutonium-Fabrik, die 1991 fertig gestellt wurde und Siemens gehört, wurde aus Sicherheitsgründen nie in Deutschland in Betrieb genommen. Vor drei Jahren war ein Verkauf der Fabrik an Russland durch die deutsche Regierung untersagt worden.

"Für die grüne Basis", so Stadtrat Peter Gack, "ist ein solches Verhalten der Bundesregierung in keiner Weise mehr nachvollziehbar. Wenn die Fabrik in Deutschland nicht sicher ist, wie kann sie in China jetzt sicher sein. Grün steht immer noch für den Ausstieg aus der Atompolitik weltweit und nicht für den Verkauf.

Auch einer eventuellen Zusage für eine staatliche Hermes-Bürgschaft für den Bau eines neuen Atomkraftwerks in Finnland erteilte die GAL eine Absage. Die finnischen Grünen seien schließlich wegen der Atompolitik ihrer Regierung aus der Koalition ausgeschieden.

GAL-Vorstandsmitglied und bayerische Delegierte im Fachbereich Außenpolitik beim Bundesvorstand der GRÜNEN Kiki Laaser kündigte an, auf allen Ebenen zu versuchen, die Ausfuhr der Hanauer Fabrik noch zu verhindern. Auch die von Schröder angekündigte Aufhebung des Waffenembargos gegen China sei angesichts der Menschenrechtslage in China nicht hinnehmbar.