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Pressemitteilung vom 21. November 2003

"Jetzt zügig probeweise einführen"

Grüne Hochschulgruppe und GAL für Semesterticket und mehr Mitbestimmung

 

"Die zähen Verhandlungen und Querelen sollten ein Ende haben", das forderten die Grüne Hochschulgruppe GHG und die GAL-Stadtratsfraktion bei einem Treffen zum Thema Semesterticket. Sie unterstützen das aktuelle Vorhaben einer zunächst probeweisen Einführung – und wollen diese so zügig wie möglich umgesetzt sehen.

Ruth Kamm, Sprecherin der GHG, bedauerte die jüngsten Entwicklungen: "Wir hätten uns transparentere und (basis)demokratischere Diskussions- und Entscheidungsprozesse gewünscht."

Auch nach Ansicht von Esther Wisskirchen, GHG-Spitzenkandidatin für den studentischen Konvent bei den kommenden Hochschulwahlen, hat der Konvent bei seiner Abstimmung zum Semesterticket nicht völlig im Interesse der Studierenden gehandelt. "Zumindest der Preis des Tickets hätte für die komplette Probezeit festgelegt werden müssen."

Sie forderte deshalb: "Der Konvent sollte nach Ablauf der Probezeit nicht wieder die alleinige Entscheidungsbefugnis für die Studierenden haben." Die GHG möchte stattdessen eine basisdemokratische Entscheidung. "Es muss rechtsgültig festgelegt werden, dass innerhalb der geplanten Probezeit – vorgeschlagen ist bisher nach vier Semestern - die Universität eine Urabstimmung durchführt, ob das Semesterticket regulär eingeführt wird oder nicht", so Esther Wisskirchen.

An die Stadtwerke appellierte Ruth Kamm, im Semesterticket auch die Chance für einen neuen Kundenkreis zu sehen, und nicht eine Konkurrenz für die bisherige Kundschaft: "Wir Studierende möchten als vollwertige Kunden und Kundinnen ernst genommen werden." Deshalb werde sich die GHG auch für weitere Verbesserungen einsetzen. Als Beispiel nannte sie eine bessere Verbindung zwischen den Universitätsstandorten Markusplatz, Innenstadt und Feldkirchenstraße.

So sah das auch der verkehrspolitische Sprecher der GAL-Fraktion, Peter Gack. Gerade von Studierenden könne man erwarten, dass sie sich auf umweltfreundliche Weise im Stadtgebiet bewegen. Dafür müsse die Stadt jedoch auch ihre besonderen Bedürfnisse berücksichtigen. Ein Schritt in die richtige Richtung sei die geplante Anbindung der Feldkirchenstraße an den Park&Ride-Platz Breitenau. "Ziel der Stadt und der Stadtwerke sollte sein, dass sich die Studierenden mit dem Semesterticket und dem Ziel einer umweltschonenden Fortbewegung identifizieren. Dazu gehören auch Mitbestimmung, Diskussion und Verhandeln – selbst wenn das manchmal anstrengend ist."