Solarstadt Bamberg macht "grüne
Fortschritte"
Drittes Bürgersolardach ging ans Netz –
Grüne loben Förderpolitik
"Die Förderung erneuerbarer Energien durch die
rot-grüne Bundesregierung hat auch in Bamberg gute Früchte
getragen." Diese Bilanz zog GAL-Stadtrat Peter Gack bei einem
Gespräch seiner Fraktion mit dem GAL-Vorstand und der grünen
Bundestagsabgeordneten Ursula Sowa.
In den Sommerferien ging laut Gack das mittlerweile
dritte Bamberger Bürgersolardach ans Netz. Nach dem ersten Projekt
auf der Fachoberschule und dem zweiten auf dem
E.T.A.-Hoffmann-Gymnasium seien mit der neuen Anlage auf der
Grundschule in Gaustadt inzwischen 75 kW Solarstromleistung auf
öffentlichen Dächern durch Bürgerinnen und Bürger finanziert,
freute sich Gack, selbst Initiator der Bürgerdächer. In Kürze
werde das erste große Solardach einer Firma in Betrieb genommen und
auch bei den Kirchengemeinden stelle man Überlegungen an, Dächer
für Bürgersolaranlagen zur Verfügung zu stellen. Tatsächlich
gibt es in Bamberg nach Gacks Einschätzung noch genügend geeignete
Dachflächen.
Die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes
(EEG) lässt nach Worten von MdB Ursula Sowa erwarten, dass auch in
Zukunft neu installierte Solaranlagen durch die Einspeisevergütung
so gefördert werden, dass sie eine rentable Geldanlage bieten. Bei
den drei Bamberger Bürgerdächern könnten die Anteilseigner mit
einer Verzinsung von 3 bis 4 Prozent rechnen, so Gack.
Auch die Nutzung der Sonne für Wärmegewinnung wird
laut Gack immer beliebter. Erfreut zeigte er sich über die vielen
Dächer mit Solaranlagen im Neubaugebiet südwestlich des
Babenberger Viertels. Wie Ursula Sowa erläuterte, entschieden sich
bundesweit im ersten Halbjahr 2003 rund 53.000 Hausbesitzer für den
Einbau einer solaren Heizungsunterstützung oder
Warmwasserbereitung, und 96 % der Deutschen seien der Meinung, dass
Sonnenenergie noch viel stärker genutzt werden müsse. Die
Bamberger Bundestagsabgeordnete berichtete auch von dem starken
Engagement ihres Kollegen, Bundesumweltminister Jürgen Trittin, die
erfolgreiche Förderung erneuerbarer Energien weiter fortzusetzen.
Mitte September werde Trittin sich in Bamberg auf Einladung der GAL
zum aktuellen Stand äußern.
Die Zuschüsse für Warmwasser-Solaranlagen werden
sich allerdings demnächst verringern, darauf wies Peter Gack hin.
Im laufenden Jahr erhalte man für Neuanlagen noch 125 Euro pro
Quadratmeter, ab 2004 seien es noch 110 Euro.
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