Verkehrspolitisch auf einer Linie?
Grüne an MdB Silberhorns Äußerungen
interessiert
Interessiert zeigte sich die GAL-Stadtratsfraktion
an dem Vorschlag des CSU-Bundestagsabgeordneten Thomas Silberhorn,
den Ausbau der Nürnberger S-Bahn nach Forchheim auch gleich um die
Strecke nach Bamberg zu erweitern. "Mit der Forderung nach mehr
öffentlichem Nahverkehr rennt man bei uns natürlich offene Türen
ein", so der verkehrspolitische Sprecher der GAL, Peter Gack.
Skeptisch äußerte er sich allerdings angesichts der
Finanzierbarkeit: "Seit die Union in der Opposition ist,
wachsen allerorten ihre Wunschlisten für mehr ÖPNV, leider aber
ohne konkrete Finanzvorschläge zu machen."
Und nicht nur das, so kritisierte Gack, mehr Geld
für den ÖPNV würde von der Union sogar zunehmend kritisiert. Als
Beispiel nannte er die von der rot-grünen Bundesregierung
beschlossene LKW-Maut. Stimmen aus der Union forderten hier, die
Einnahmen daraus voll auf den Straßenbau umzulegen. Laut der
Bamberger Grünen-MdB Ursula Sowa konnten die Grünen in der
Regierungskoalition aber immerhin durchsetzen, dass die Hälfte der
Gelder für den Schienenausbau eingesetzt werden, "denn aus
unserer Sicht sollte Verkehrspolitik die Verkehrsmittel fördern,
die am umweltschonendsten, sozialsten und gefahrenärmsten
sind."
Dass der Bamberger Politiker innerhalb der CSU
möglicherweise eine "löbliche Ausnahme" darstellt, mag
Peter Gack jedoch nicht ausschließen und will ihm deshalb anbieten,
sich gemeinsam mit Ursula Sowa zusammenzusetzen: "Wenn unsere
Vorstellungen so nah beieinander liegen, sollten wir doch an einem
Strang ziehen."
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