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Pressemitteilung vom 16. Juni 2003

Verkehrspolitisch auf einer Linie?

Grüne an MdB Silberhorns Äußerungen interessiert

 

Interessiert zeigte sich die GAL-Stadtratsfraktion an dem Vorschlag des CSU-Bundestagsabgeordneten Thomas Silberhorn, den Ausbau der Nürnberger S-Bahn nach Forchheim auch gleich um die Strecke nach Bamberg zu erweitern. "Mit der Forderung nach mehr öffentlichem Nahverkehr rennt man bei uns natürlich offene Türen ein", so der verkehrspolitische Sprecher der GAL, Peter Gack. Skeptisch äußerte er sich allerdings angesichts der Finanzierbarkeit: "Seit die Union in der Opposition ist, wachsen allerorten ihre Wunschlisten für mehr ÖPNV, leider aber ohne konkrete Finanzvorschläge zu machen."

Und nicht nur das, so kritisierte Gack, mehr Geld für den ÖPNV würde von der Union sogar zunehmend kritisiert. Als Beispiel nannte er die von der rot-grünen Bundesregierung beschlossene LKW-Maut. Stimmen aus der Union forderten hier, die Einnahmen daraus voll auf den Straßenbau umzulegen. Laut der Bamberger Grünen-MdB Ursula Sowa konnten die Grünen in der Regierungskoalition aber immerhin durchsetzen, dass die Hälfte der Gelder für den Schienenausbau eingesetzt werden, "denn aus unserer Sicht sollte Verkehrspolitik die Verkehrsmittel fördern, die am umweltschonendsten, sozialsten und gefahrenärmsten sind."

Dass der Bamberger Politiker innerhalb der CSU möglicherweise eine "löbliche Ausnahme" darstellt, mag Peter Gack jedoch nicht ausschließen und will ihm deshalb anbieten, sich gemeinsam mit Ursula Sowa zusammenzusetzen: "Wenn unsere Vorstellungen so nah beieinander liegen, sollten wir doch an einem Strang ziehen."