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Pressemitteilung vom 30. Mai 2003

"Runder Tisch für Altenhilfe"

GAL unterstützt SPD-Kritik an der städtischen Altenhilfeplanung

 

"Die Kritik der SPD an der Altenhilfeplanung ist grundsätzlich berechtigt. Die gleiche Kritik wird, so viel wir wissen von der CSU, auch vorgetragen" stellte Wolfgang Budde, sozialpolitischer Sprecher der GAL-Fraktion im Rahmen der letzten Fraktionssitzung fest. Nach Überzeugung der GAL ist ein "Runder Tisch", an dem alle relevanten Anbieter von Maßnahmen der Altenhilfe teilnehmen und ein gemeinsames Vorgehen abstimmen sollten, bereits überfällig.

Verbesserungsfähige Bereiche des aktuellen Altenhilfeplanungskonzeptes seien mehrfach vorgetragen worden. Zum Teil würden Zahlen an die Träger zurückgemeldet, die diesen schon bekannt seien. Zum Teil hätten Träger nach Erhalt der Planungsergebnisse ihr Angebot erweitert. "Die Träger, die daraufhin die Tagespflege ausgebaut haben, sind schnell wieder zurück gerudert. Die Nachfrage blieb aus", so Budde weiter.

"Wenn der Sozialreferent wiederholt verkündet, mit dieser Kritik würde den SeniorInnen kein guter Dienst erwiesen und wortreich das Vorgehen des Sozialplanungsinstitut MODUS darstellt, so hat er das Thema verfehlt und versucht vergeblich, kritische Stimmen niederzubügeln. Hier geht es nicht um die Arbeit des Planungsinstituts", unterstrich GAL-Fraktionssprecherin Petra Friedrich. MODUS mache das, was ihm aufgetragen worden sei. "Ob die Landkreise und kreisfreien Städte, in denen Modus aktiv ist, mit dem Institut zufrieden sind, haben wir nicht überprüft. Möglicherweise wird andernorts Sozialplanung von den dortigen Sozialreferaten anders gemanagt", gab Peter Gack, GAL-Stadtrat zu bedenken.

Fest steht für die GAL, dass eigentlich niemand mit der Sozialplanung, so wie sie ist, zufrieden ist. Die Wohlfahrtsverbände hätten die Planung teilweise als nicht hilfreich eingestuft und eine bessere Moderation ihrer Anliegen durch die Stadt Bamberg angemahnt.

Wolfgang Budde stellte fest: "In Bamberg fehlt eine Vorstellung, was wir in zehn Jahren bewirken müssen. Wir können in etwa voraussagen, wie viele ältere Bürger und Bürgerinnen die Unterstützung der Altenhilfe benötigen werden, und wir wissen, dass das alles schwer zu finanzieren sein wird. Wir können das nur schultern, wenn sich alle in der Altenhilfe Aktiven - Träger im Bereich der offenen Altenarbeit, im ambulanten, teilstationären und stationären Bereich, Wohnungsbauträger und Kliniken - auf ein Angebot einigen, mit dem die nötigen Wirkungen in der Unterstützung älterer Bürger und Bürgerinnen erzielt werden können", stellte Wolfgang Budde fest.

Dr Cornelia Waldmann-Selsam, Sprecherin der GAL im Sozialhilfeausschuss, mahnte abschließend dringend ein gemeinsames Vorgehen an: "Die Stadt muss die Initiative ergreifen und alle relevanten Fachleute an einen Tisch rufen. Wenn wir die Aufgaben der Altenhilfe, die in Zukunft auf uns zu kommen, in den Griff bekommen wollen, ist ein Vorgehen, wie es mit einem Forum Altenhilfe etwa von der SPD vorgeschlagen wurde, unbedingt nötig."