"Runder Tisch für Altenhilfe"
GAL unterstützt SPD-Kritik an der
städtischen Altenhilfeplanung
"Die Kritik der SPD an der Altenhilfeplanung
ist grundsätzlich berechtigt. Die gleiche Kritik wird, so viel wir
wissen von der CSU, auch vorgetragen" stellte Wolfgang Budde,
sozialpolitischer Sprecher der GAL-Fraktion im Rahmen der letzten
Fraktionssitzung fest. Nach Überzeugung der GAL ist ein
"Runder Tisch", an dem alle relevanten Anbieter von
Maßnahmen der Altenhilfe teilnehmen und ein gemeinsames Vorgehen
abstimmen sollten, bereits überfällig.
Verbesserungsfähige Bereiche des aktuellen
Altenhilfeplanungskonzeptes seien mehrfach vorgetragen worden. Zum
Teil würden Zahlen an die Träger zurückgemeldet, die diesen schon
bekannt seien. Zum Teil hätten Träger nach Erhalt der
Planungsergebnisse ihr Angebot erweitert. "Die Träger, die
daraufhin die Tagespflege ausgebaut haben, sind schnell wieder
zurück gerudert. Die Nachfrage blieb aus", so Budde weiter.
"Wenn der Sozialreferent wiederholt verkündet,
mit dieser Kritik würde den SeniorInnen kein guter Dienst erwiesen
und wortreich das Vorgehen des Sozialplanungsinstitut MODUS
darstellt, so hat er das Thema verfehlt und versucht vergeblich,
kritische Stimmen niederzubügeln. Hier geht es nicht um die Arbeit
des Planungsinstituts", unterstrich GAL-Fraktionssprecherin
Petra Friedrich. MODUS mache das, was ihm aufgetragen worden sei.
"Ob die Landkreise und kreisfreien Städte, in denen Modus
aktiv ist, mit dem Institut zufrieden sind, haben wir nicht
überprüft. Möglicherweise wird andernorts Sozialplanung von den
dortigen Sozialreferaten anders gemanagt", gab Peter Gack,
GAL-Stadtrat zu bedenken.
Fest steht für die GAL, dass eigentlich niemand mit
der Sozialplanung, so wie sie ist, zufrieden ist. Die
Wohlfahrtsverbände hätten die Planung teilweise als nicht
hilfreich eingestuft und eine bessere Moderation ihrer Anliegen
durch die Stadt Bamberg angemahnt.
Wolfgang Budde stellte fest: "In Bamberg fehlt
eine Vorstellung, was wir in zehn Jahren bewirken müssen. Wir
können in etwa voraussagen, wie viele ältere Bürger und
Bürgerinnen die Unterstützung der Altenhilfe benötigen werden,
und wir wissen, dass das alles schwer zu finanzieren sein wird. Wir
können das nur schultern, wenn sich alle in der Altenhilfe Aktiven
- Träger im Bereich der offenen Altenarbeit, im ambulanten,
teilstationären und stationären Bereich, Wohnungsbauträger und
Kliniken - auf ein Angebot einigen, mit dem die nötigen Wirkungen
in der Unterstützung älterer Bürger und Bürgerinnen erzielt
werden können", stellte Wolfgang Budde fest.
Dr Cornelia Waldmann-Selsam, Sprecherin der GAL im
Sozialhilfeausschuss, mahnte abschließend dringend ein gemeinsames
Vorgehen an: "Die Stadt muss die Initiative ergreifen und alle
relevanten Fachleute an einen Tisch rufen. Wenn wir die Aufgaben der
Altenhilfe, die in Zukunft auf uns zu kommen, in den Griff bekommen
wollen, ist ein Vorgehen, wie es mit einem Forum Altenhilfe etwa von
der SPD vorgeschlagen wurde, unbedingt nötig."
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