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Pressemitteilung vom 10. März 2003

"Sonst verpasst Bamberg den Anschluss"

GAL startet neuen Anlauf in Sachen Klimaschutz

 

In Sachen Klimaschutz ist GAL-Stadtrat Peter Gack ein unermüdlicher Aktivist. Nun legte er der Stadtverwaltung ein ganzes Antragspaket vor, wie die Stadt ihren Verpflichtungen als Mitglied im Klimabündnis nachkommen soll. "Ein Notfall-Paket, denn sonst verpasst Bamberg den Anschluss."

Dabei spart Gack auch nicht mit bitteren Anmerkungen: Schon vor drei Jahren habe er im Stadtrat gewarnt, dass Bamberg viel zu wenig dafür tue, das Ziel der Klimabündnis-Städte zu erreichen: nämlich eine Halbierung des Kohlendioxid-Ausstoßes bis zum Jahr 2010 (im Vergleich zum Beitrittsdatum 1992). "Klimabündnis ernst nehmen oder austreten", hatte damals Gacks provokante Forderung gelautet. Der Umweltsenat beschloss daraufhin mehrere Maßnahmen, "die auch mir wieder Hoffnung gaben, es könnte sich bald etwas tun", so der energiepolitische GAL-Sprecher. Aber rückblickend zeigt er sich mehr als enttäuscht: Kaum ein Beschluss wurde umgesetzt. Noch nicht einmal den versprochenen Sachstandsbericht ein Jahr später legte die Verwaltung vor.

Nun startet der GAL-Stadtrat, der selbst bereits zwei von Bürgern und Bürgerinnen finanzierte, großflächige Photovoltaik-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden ins Leben gerufen hat, einen erneuten Anlauf, um Bambergs Verantwortlichkeit für die Luftqualität vor Ort, aber auch für den weltweiten Klimaschutz zu untermauern.

Seine insgesamt elf Anträge betreffen den Nahverkehrsplan der Stadt und einen möglichen Nahverkehrsverbund im Raum Bamberg ebenso wie die Idee, Holzhackschnitzelanlagen für neue Wohngebiete einzurichten. Die Umweltbilanz städtischer Liegenschaften will Gack durch Energiesparcontractings verbessern und bei Sanierungsmaßnahmen städtischer Einrichtungen künftig immer die Installation von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen überprüfen. Außerdem soll der Beitritt der Stadt zur Energieagentur Oberfranken unnötigem Energieverbrauch in Gebäuden der Stadt ein Ende bereiten. Über Bebauungspläne und bessere Öffentlichkeitsarbeit soll seiner Meinung nach die Nutzung erneuerbarer Energien in neuen Wohngebieten und Privathaushalten gefördert werden.

In seinem Schreiben an OB Lauer macht Peter Gack deutlich, dass derart verstärkte Klimaschutz-Maßnahmen auch die heimische Wirtschaft massiv stützen. "Gerade der Bereich Erneuerbare Energie wird vorwiegend von kleinen und ortsansässigen Firmen getragen, die in überdurchschnittlichem Maß Arbeitsplätze schaffen."