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Pressemitteilung vom 8. November 2002

"Alarmierender Hilferuf"

Angespannte Situation an städtischen Schulen

 

Mit einem dringenden Appell wendeten sich jetzt die Personalräte der drei städtischen Schulen, Graf-Stauffenberg-Realschule, -Wirtschaftsschule und Eichendorff-Gymnasium, an die Mitglieder des Stadtrats: Die Situation an allen drei Schulen sei derart angespannt, dass es auf keinen Fall zu weiteren Personalkürzungen kommen dürfe.

Nach Aussagen der Personalräte wurden am Eichendorff-Gymnasium 19 Klassen gebildet, obwohl das vom Stadtrat genehmigte Budget lediglich 18 vorgesehen hatte. Nur so habe die große Nachfrage wenigstens einigermaßen befriedigt werden können. Um dies innerhalb des Budgets zu finanzieren, habe das Unterrichtsangebot (vor allem Wahlfächer) drastisch gekürzt werden müssen. In der Wirtschaftsschule, so ist dem Schreiben außerdem zu entnehmen, gibt es sogar eine Klasse mit 39 Schülern, obwohl gemäß staatlichen Richtlinien die Höchstgrenze bei 35 Kindern liegt.

Die GAL-Stadtratsfraktion wertet die Äußerungen der Lehrkräfte als "alarmierenden Hilferuf" und beantragte nun einen ausführlichen Sachstandsbericht für die Vollsitzung Ende November. "Wenn die Zustände an den städtischen Schulen derart katastrophal und unzumutbar sind, muss der Stadtrat die Konsequenzen ziehen", schreibt GAL-Stadtrat Wolfgang Grader in seinem Antrag an OB Lauer. Er denkt daran, nachträglich Mittel für das laufende Schuljahr bereit zu stellen, um die Lage baldestmöglich zu entzerren und einen ordentlichen Schulbetrieb zu ermöglichen.

Die große Zahl von Schulanmeldungen an Wirtschafts- und Realschule war bereits vor Beginn des Schuljahres Thema im Stadtrat. Die GAL hatte damals vier Eingangsklassen mehr beantragt, war damit aber an der Stadtratsmehrheit gescheitert.