Knausert Stadt bei den Schulen?
GAL fragt nach Mitteln für
Jakobsschule-Übergangsklassen
Geht die Einrichtung von Übergangsklassen nach dem
Aus der Jakobsschule auf Kosten der bestehenden Schulen? Diese Frage
stellt GAL-Stadtrat Wolfgang Budde in seinem jüngsten Antrag an OB
Lauer.
Wie berichtet wird nach der Schließung der Schule
für Kinder aus Aussiedlerfamilien im kommenden Schuljahr an vier
Bamberger Grund- und Hauptschulen je eine spezielle Übergangsklasse
eingerichtet, um diese Schüler und Schülerinnen aufzunehmen.
Die GAL, die sich immer für einen Erhalt der
Jakobsschule eingesetzt hat, begrüßt zwar, dass so eine behutsame
Integration ins Regelschulsystem möglich gemacht wird. Wolfgang
Budde liegen aber nun Informationen vor, dass die Stadt den Schulen
für die Einrichtung dieser neuen Klassen kein zusätzliches Geld
zur Verfügung stellt. "Es sieht so aus, als ob die
Übergangsklassen aus den allgemeinen Schulaufwandskosten einfach
mitfinanziert werden sollen", so Budde, "obwohl diese
zusätzlichen Klassen selbstverständlich zusätzliche Kosten
verursachen." Seiner Meinung nach wäre das eine
Benachteiligung aller Schulen, insbesondere der Schulen, die die
ehemaligen Jakobsschüler und –schülerinnen bei sich
unterbringen.
Budde verweist außerdem darauf, dass die Stadt
künftig immerhin den Zuschuss von 10.000 Euro einspart, der an den
SkF als Träger der Jakobsschule jährlich gezahlt wurde. Vehement
kritisiert er, dass die Stadtverwaltung die Finanzierungsfrage
offenbar bewusst im Dunkeln hält: Der Stadtrat sei trotz einer
Anfrage der GAL darüber nicht informiert worden. "Man will
anscheinend auf Kosten von Schülern und Schülerinnen Geld
einsparen – klammheimlich, damit keine öffentlich Kritik laut
wird", kommentiert der GAL-Stadtrat. Er verlangt eine
Offenlegung der Finanzplanung, auch im Interesse der betroffenen
Schulen und Schulleiter, die ihren jährlichen Schulaufwand
kalkulieren müssen.
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