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Pressemitteilung vom 7. August 2002

Knausert Stadt bei den Schulen?

GAL fragt nach Mitteln für Jakobsschule-Übergangsklassen

 

Geht die Einrichtung von Übergangsklassen nach dem Aus der Jakobsschule auf Kosten der bestehenden Schulen? Diese Frage stellt GAL-Stadtrat Wolfgang Budde in seinem jüngsten Antrag an OB Lauer.

Wie berichtet wird nach der Schließung der Schule für Kinder aus Aussiedlerfamilien im kommenden Schuljahr an vier Bamberger Grund- und Hauptschulen je eine spezielle Übergangsklasse eingerichtet, um diese Schüler und Schülerinnen aufzunehmen.

Die GAL, die sich immer für einen Erhalt der Jakobsschule eingesetzt hat, begrüßt zwar, dass so eine behutsame Integration ins Regelschulsystem möglich gemacht wird. Wolfgang Budde liegen aber nun Informationen vor, dass die Stadt den Schulen für die Einrichtung dieser neuen Klassen kein zusätzliches Geld zur Verfügung stellt. "Es sieht so aus, als ob die Übergangsklassen aus den allgemeinen Schulaufwandskosten einfach mitfinanziert werden sollen", so Budde, "obwohl diese zusätzlichen Klassen selbstverständlich zusätzliche Kosten verursachen." Seiner Meinung nach wäre das eine Benachteiligung aller Schulen, insbesondere der Schulen, die die ehemaligen Jakobsschüler und –schülerinnen bei sich unterbringen.

Budde verweist außerdem darauf, dass die Stadt künftig immerhin den Zuschuss von 10.000 Euro einspart, der an den SkF als Träger der Jakobsschule jährlich gezahlt wurde. Vehement kritisiert er, dass die Stadtverwaltung die Finanzierungsfrage offenbar bewusst im Dunkeln hält: Der Stadtrat sei trotz einer Anfrage der GAL darüber nicht informiert worden. "Man will anscheinend auf Kosten von Schülern und Schülerinnen Geld einsparen – klammheimlich, damit keine öffentlich Kritik laut wird", kommentiert der GAL-Stadtrat. Er verlangt eine Offenlegung der Finanzplanung, auch im Interesse der betroffenen Schulen und Schulleiter, die ihren jährlichen Schulaufwand kalkulieren müssen.