Bald Bäume in der Königstraße?
Geschäftsviertel Luitpoldeck könnte davon
profitieren
"Seit Jahren bemühen wir uns um mehr
Attraktivität und neue Impulse für Handel und Gastronomie."
Ted Neumann, Vorsitzender der Interessengemeinschaft IG
Königstraße-Luitpoldstraße, will nun endlich Ergebnisse. So
äußerte er sich bei der öffentlichen Fraktionssitzung der GAL im
Nebenzimmer der Gaststätte Spezial.
"Die Leute hier müssen sehen, dass etwas
passiert, dass es eine positive Entwicklung mit Zukunftsperspektiven
gibt", so Neumann. Auch Spezial-Inhaber Christian Merz
bekräftigte, dass die Leute im Viertel händeringend auf
Unterstützung von Seiten der Kommunalpolitik warten.
Als konkretes Vorhaben hat sich die
Interessengemeinschaft eine Begrünung der Königstraße
vorgenommen, zunächst zwischen Ketten- und Luitpoldbrücke: In
großen Holzbohlenkübeln sollen an geeigneten Stellen am
Straßenrand Bäume gepflanzt werden. Nach Auskünften der
Stadtwerke ist die Planzung von Bäumen im Boden nicht möglich,
weil gerade hier zu viele Versorgungsleitungen verlegt seien. Laut
Ted Neumann hat man aber in der Jäckstraße seit mehreren Jahren
ausgesprochen gute Erfahrungen mit Kübel-Bäumen gemacht.
GAL-Stadträtin und Denkmalpflegerin Petra Friedrich
sah in der Kübel-Version außerdem einen Kompromiss im Hinblick auf
den Denkmalschutz. Die Behörden hätten sich bisher immer gegen
Bäume in der historischen Steinstraße ausgesprochen, die niemals
begrünt war. "Auf eine mobile Begrünung wäre versuchsweise
wohl nichts einzuwenden."
"Den ersten Baum spendiere ich!" versprach
Christian Merz, und Ted Neumann berichtete, dass die IG bereits mit
Erfolg auch weitere Geschäftsleute für ein Baum-Sponsoring
gewinnen konnte. Eine Restfinanzierung in Höhe von ca. 1000 Euro
pro Baum müsse dennoch die Stadt übernehmen. Aber hier sei das
Geld gut investiert. Denn die Bäume sollen, wenn die Hoffnungen der
IG-Mitglieder in Erfüllung gehen, den Weg bereiten für mehr Lust
auf Schaufensterbummel, für Straßencafés und ein attraktives
Geschäftsviertel rund ums Luitpoldeck. "Wenn es eine
Perspektive gibt, sind die Geschäftsleute hier auch bereit, wieder
in ihre Unternehmen zu investieren", davon ist Ted Neumann
überzeugt.
Aber auch da waren sich alle einig: Der
Durchgangsverkehr bleibt trotz Bäumen ein wesentlicher
Standortnachteil. Sofort umsetzbare Maßnahmen für eine
Verkehrsberuhigung schlug Christian Merz vor: Tempo 30, die
Ampel-Grünphasen für Fußgänger verbessern und nachts die
Verkehrsampeln an Kettenbrücke und Löwenstraße ausschalten, damit
die Königstraße nicht mehr als "Beschleunigungsstrecke"
genutzt wird. GAL-Stadtrat Peter Gack forderte, die für den
Parksuchverkehr in der City verantwortlichen Parkplätze, z.B. an
Holzmarkt, Schillerplatz und Promenade, aufzulösen und gezielt Park
& Ride zu bewerben, das würde auch König- und Luitpoldstraße
entlasten.
|