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Pressemitteilung vom 13. Mai 2002

EU, ICE und Dosenpfand

Grüne Bamberg-Forchheim planen gemeinsamen Wahlkampf

 

Ursula Sowa, Bundestagskandidatin von Bündnis 90/Die Grünen für den Wahlkreis Bamberg-Forchheim, kann auf die Unterstützung der grünen Basis in der Region zählen. Dies wurde deutlich beim ersten Treffen ihres Wahlkampfteams in Forchheim.

Mitglieder der grünen Kreisverbände Forchheim, Bamberg-Stadt und Bamberg-Land versprachen der langjährigen Fraktionsvorsitzenden der Grün-Alternativen Liste im Bamberger Stadtrat, sie in den kommenden Monaten bis zur Bundestagswahl engagiert zu unterstützen. Ein besonderes Anliegen von Sowa ist, den Einfluss Oberfrankens sowie der Kommunen auf Bundesebene zu stärken. Die nahende EU-Osterweiterung wertete die grüne Politikerin dabei ausdrücklich als Chance für die Region. Bamberg und Forchheim könnte in kultureller, wirtschaftlicher und ökologischer Hinsicht eine Brückenfunktion zukommen, sobald Tschechien EU-Land sei. Kontakte dürften jedoch nicht erst dann geknüpft werden, wenn der Beitritt des östlichen Nachbars juristisch vollzogen sei. Die Städtepartnerschaft Bamberg-Prag gelte es daher zu intensivieren. Auch die Landkreise Bamberg und Forchheim seien eingeladen, sich hier zu beteiligen.

Deutlich wurde auch, dass im Wahlkampf die Verkehrspolitik eine besondere Rolle spielen wird. Walter Roth unterstrich die einmütige Ablehnung der Grünen in Hinblick auf die ICE-Hochgeschwindigkeitstrasse Nürnberg-Erfurt. "Hier werden wir notfalls auch einem Konflikt mit unserem Koalitionspartner, der SPD, nicht aus dem Wege gehen." Einig war man sich, dass eine ökologisch und finanziell sinnvollere Alternativplanung seit langem auf dem Tisch liegt. Befürwortet wurde dagegen der rasche Ausbau der S-Bahn bis nach Forchheim und die Anbindung von Bamberg an den VGN.

Einhellig befürworteten die grünen Vertreter und Vertreterinnen aus Forchheim und Bamberg auch das Dosenpfand. Markus Natter verwies auf die Vielzahl an kleinen und mittelständischen Brauereien in Oberfranken und speziell im Forchheimer Raum. "Dosenbier ist nicht nur aus ökologischen sondern auch ökonomischen Gründen abzulehnen. Profiteure des Bieres in der Dose sind nämlich allein die Großbrauereien, auf der Strecke bleibt dann unter Umständen das tradtionell vielfältige Brauereiwesen hier bei uns."