EU, ICE und Dosenpfand
Grüne Bamberg-Forchheim planen gemeinsamen
Wahlkampf
Ursula Sowa, Bundestagskandidatin von Bündnis
90/Die Grünen für den Wahlkreis Bamberg-Forchheim, kann auf die
Unterstützung der grünen Basis in der Region zählen. Dies wurde
deutlich beim ersten Treffen ihres Wahlkampfteams in Forchheim.
Mitglieder der grünen Kreisverbände Forchheim,
Bamberg-Stadt und Bamberg-Land versprachen der langjährigen
Fraktionsvorsitzenden der Grün-Alternativen Liste im Bamberger
Stadtrat, sie in den kommenden Monaten bis zur Bundestagswahl
engagiert zu unterstützen. Ein besonderes Anliegen von Sowa ist,
den Einfluss Oberfrankens sowie der Kommunen auf Bundesebene zu
stärken. Die nahende EU-Osterweiterung wertete die grüne
Politikerin dabei ausdrücklich als Chance für die Region. Bamberg
und Forchheim könnte in kultureller, wirtschaftlicher und
ökologischer Hinsicht eine Brückenfunktion zukommen, sobald
Tschechien EU-Land sei. Kontakte dürften jedoch nicht erst dann
geknüpft werden, wenn der Beitritt des östlichen Nachbars
juristisch vollzogen sei. Die Städtepartnerschaft Bamberg-Prag
gelte es daher zu intensivieren. Auch die Landkreise Bamberg und
Forchheim seien eingeladen, sich hier zu beteiligen.
Deutlich wurde auch, dass im Wahlkampf die
Verkehrspolitik eine besondere Rolle spielen wird. Walter Roth
unterstrich die einmütige Ablehnung der Grünen in Hinblick auf die
ICE-Hochgeschwindigkeitstrasse Nürnberg-Erfurt. "Hier werden
wir notfalls auch einem Konflikt mit unserem Koalitionspartner, der
SPD, nicht aus dem Wege gehen." Einig war man sich, dass eine
ökologisch und finanziell sinnvollere Alternativplanung seit langem
auf dem Tisch liegt. Befürwortet wurde dagegen der rasche Ausbau
der S-Bahn bis nach Forchheim und die Anbindung von Bamberg an den
VGN.
Einhellig befürworteten die grünen Vertreter und
Vertreterinnen aus Forchheim und Bamberg auch das Dosenpfand. Markus
Natter verwies auf die Vielzahl an kleinen und mittelständischen Brauereien in
Oberfranken und speziell im Forchheimer Raum. "Dosenbier ist
nicht nur aus ökologischen sondern auch ökonomischen Gründen
abzulehnen. Profiteure des Bieres in der Dose sind nämlich allein
die Großbrauereien, auf der Strecke bleibt dann unter Umständen
das tradtionell vielfältige Brauereiwesen hier bei uns."
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