GAL hat bayernweit bestes Ergebnis
Zugelegt auf 13,03 Prozent und jetzt sechs
Stadtratsmandate
"Wahlwunschlos glücklich" zeigte sich die
Grün-Alternative Liste GAL bei Bekanntwerden der endgültigen
Kommunalwahlergebnisse. "Wir haben alle unsere Ziele erreicht,
obwohl diese ganz schön hoch gesteckt waren", meinte
Spitzenkandidatin Ursula Sowa. Mit einem Stimmenanteil von 13,03
Prozent und nunmehr sechs Mandaten konnte die GAL wie erhofft eines
hinzugewinnen und drittstärkste Kraft im Stadtrat werden.
Darüberhinaus hat die GAL das beste Ergebnis aller bayerischen
Grünen in den kreisfreien Städten eingefahren.
"Damit schreibt die GAL ein weiteres Kapitel
ihrer Erfolgsgeschichte", resümierte GAL-Stadtrat Peter Gack.
Tatsächlich errang die neu gegründete GAL 1984 auf Anhieb drei
Stadtratssitze, gewann mit jeder Legislaturperiode einen hinzu, bis
sie heute bei sechs Sitzen gelandet ist. Der Zuwachs ist nach
Einschätzung des neuen GAL-Fraktionsmitglieds Wolfgang Grader umso
bemerkenswerter, als die Grünen bundesweit derzeit mit eher
schlechten Umfragezahlen konfroniert sind: "Unser Bamberger
Ergebnis ist glatt doppelt so hoch wie der Bundestrend."
Auf die Frage, worauf der Erfolg zurückzuführen
sei, antwortete Petra Friedrich: "Unsere Wählerinnen und
Wähler wissen die fundierte, kompetente und fleißige Arbeit der
GAL zu schätzen." Zudem komme das gute Zusammenspiel der
Fraktion als Team auch nach außen hin zum Tragen, und die GAL trete
mit ihrer klaren politischen Linie überzeugend auf.
Hingegen habe die sogenannte "neue Bamberger
CSU" weder von ihrer schier maßlosen Materialschlacht noch vom
bundesweiten Rückenwind durch den Kanzlerkandidaten Stoiber
profitieren können, so Ulrike Sansa Heucken, demnächst neu in der
GAL-Fraktion. Und auch der profillose Schmusekurs der ÜBG sei vom
Wähler entsprechend quittiert worden.
Skeptisch bis besorgt blicken die sechs neuen
GAL-Stadträte und –rätinnen auf die künftige Stadtratsarbeit,
obwohl eine politische Mehrheit jenseits der CSU rein rechnerisch
denkbar ist. GAL-Stadtrat Wolfgang Budde stellte dazu fest:
"Soweit ich mich erinnern kann, hat Norbert Tscherner als
BBB-Stadtrat in wesentlichen Fragen immer mit der CSU gestimmt. Es
ist sehr fraglich, ob er es schafft, eine eigene und neue Politik zu
vertreten - wie es seine Wähler und Wählerinnen wohl hoffen –
oder ob die neue BBB-Fraktion nicht einfach brave Stimmenbeschaffer
für die CSU werden." Ursula Sowa appellierte an alle
vernünftigen Kräfte im Stadtrat, "sorgsam mit Bamberg
umzugehen und zerstörerischen Herkulesprojekten wie der
Bergverbindung keine Chance zu geben."
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