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Pressemitteilung vom 8. Februar 2002

Startschuss für Sonnendach

Erste großflächige Solaranlage – "Historischer Moment"

 

Ein bisher einmaliges Projekt in Bamberg nimmt zusehends Konturen an: Das "Bamberger Sonnendach". Zwölf Bamberger Bürger und Bürgerinnen haben sich zusammengeschlossen und finanzieren gemeinsam eine Solarstrom-Anlage, die voraussichtlich Ende Februar auf dem Dach der Fachoberschule/Berufsoberschule an der Ohmstraße installiert wird. Initiator des Projekts war Peter Gack (GAL-Stadtrat) in Zusammenarbeit mit dem Bund Naturschutz und dem Vierether Kuckuck-Ei.

In der vergangenen Woche unterzeichnete er als Projekt-Verantwortlicher den Mietvertrag mit der Stadt Bamberg, die das 500 qm große Flachdach der FOS für die Solarzellen zur Verfügung stellt. "Das ist ein historischer Augenblick: Endlich wird nun auch in Bamberg großflächig die Sonnenenergie zur umweltfreundlichen Stromerzeugung genutzt", freute sich Peter Gack bei der Vertragsunterzeichnung. Ausdrücklich dankte er dem Leiter des Amts für Gebäudewirtschaft, Paul Steinhübl, für die "unbürokratische Zusammenarbeit".

Immerhin 150.000 Euro beträgt das Investitionsvolumen des Projekts "Sonnendach". Die Finanzierung erfolgt laut Gack zu zwei Dritteln über das 100.000-Dächer-Programm, das von der rot-grünen Bundesregierung aufgelegt wurde. Die restliche Summe wird über eine direkte Finanz-Beteiligung von Bamberger Bürgerinnen und Bürger aufgebracht. "Damit ist das Bamberger Sonnendach ganz klar auch ein Bamberger Bürgerdach," so strich Gack heraus. Wesentliche Voraussetzung für ein Gelingen des Projekts war außerdem das Erneuerbare-Energien-Gesetz, mithilfe dessen die Einspeisung des erzeugten Stroms ins allgemeine Stromnetz gesichert ist.

Die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der FOS hat einen Leistungsumfang von ca. 26 kWp. Im Jahr wird mit einer "Ernte" von ca. 22 Megawattstunden Strom gerechnet, womit der jährliche Ausstoß von Kohlendioxid um ca. 13 Tonnen verringert werden kann. Während seiner Lebensdauer (voraussichtlich 35 Jahre) verringert das Sonnendach die CO2-Produktion in Bamberg also um knapp 500 Tonnen – "ein wichtiger Beitrag zum Klimabündnis und zum Umweltschutz" wie GAL-Stadtrat Gack betonte.

Doch das Dach auf der Fachoberschule soll nach seinen Worten nur der Anfang der großflächigen Solarnutzung in Bamberg werden. "Wir planen bereits die nächsten Sonnendächer zusammen mit Bürgern und Bürgerinnen, z.B. das Dach auf der Grundschule in Gaustadt oder das Turnhallendach des E.T.A-Hoffmann-Gymnasiums."