Startschuss für Sonnendach
Erste großflächige Solaranlage –
"Historischer Moment"
Ein bisher einmaliges Projekt in Bamberg nimmt
zusehends Konturen an: Das "Bamberger Sonnendach". Zwölf
Bamberger Bürger und Bürgerinnen haben sich zusammengeschlossen
und finanzieren gemeinsam eine Solarstrom-Anlage, die
voraussichtlich Ende Februar auf dem Dach der
Fachoberschule/Berufsoberschule an der Ohmstraße installiert wird.
Initiator des Projekts war Peter Gack (GAL-Stadtrat) in
Zusammenarbeit mit dem Bund Naturschutz und dem Vierether
Kuckuck-Ei.
In der vergangenen Woche unterzeichnete er als
Projekt-Verantwortlicher den Mietvertrag mit der Stadt Bamberg, die
das 500 qm große Flachdach der FOS für die Solarzellen zur
Verfügung stellt. "Das ist ein historischer Augenblick:
Endlich wird nun auch in Bamberg großflächig die Sonnenenergie zur
umweltfreundlichen Stromerzeugung genutzt", freute sich Peter
Gack bei der Vertragsunterzeichnung. Ausdrücklich dankte er dem
Leiter des Amts für Gebäudewirtschaft, Paul Steinhübl, für die
"unbürokratische Zusammenarbeit".
Immerhin 150.000 Euro beträgt das
Investitionsvolumen des Projekts "Sonnendach". Die
Finanzierung erfolgt laut Gack zu zwei Dritteln über das
100.000-Dächer-Programm, das von der rot-grünen Bundesregierung
aufgelegt wurde. Die restliche Summe wird über eine direkte
Finanz-Beteiligung von Bamberger Bürgerinnen und Bürger
aufgebracht. "Damit ist das Bamberger Sonnendach ganz klar auch
ein Bamberger Bürgerdach," so strich Gack heraus. Wesentliche
Voraussetzung für ein Gelingen des Projekts war außerdem das
Erneuerbare-Energien-Gesetz, mithilfe dessen die Einspeisung des
erzeugten Stroms ins allgemeine Stromnetz gesichert ist.
Die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der FOS hat
einen Leistungsumfang von ca. 26 kWp. Im Jahr wird mit einer
"Ernte" von ca. 22 Megawattstunden Strom gerechnet, womit
der jährliche Ausstoß von Kohlendioxid um ca. 13 Tonnen verringert
werden kann. Während seiner Lebensdauer (voraussichtlich 35 Jahre)
verringert das Sonnendach die CO2-Produktion in Bamberg also um
knapp 500 Tonnen – "ein wichtiger Beitrag zum Klimabündnis
und zum Umweltschutz" wie GAL-Stadtrat Gack betonte.
Doch das Dach auf der Fachoberschule soll nach
seinen Worten nur der Anfang der großflächigen Solarnutzung in
Bamberg werden. "Wir planen bereits die nächsten Sonnendächer
zusammen mit Bürgern und Bürgerinnen, z.B. das Dach auf der
Grundschule in Gaustadt oder das Turnhallendach des
E.T.A-Hoffmann-Gymnasiums."
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