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Pressemitteilung vom 5. Februar 2002

Bürger fragen und mitentscheiden lassen

GAL-Plenum diskutierte Ideen für "aktive Bürgerstadt Bamberg"

 

Bamberg soll eine aktive Bürgerstadt werden. Dies wünscht sich zumindest die GAL, die sich diesem Ansatzpunkt in der kommenden Amtsperiode verstärkt widmen will und damit auch auf ihren Wahlplakaten mit dem Slogan: "Sie bestimmen die Richtung" wirbt.

"Die Grundidee ist eigentlich ganz einfach. Bürgerinnen und Bürger sollen von Betroffenen zu Beteiligten werden", erklärte GAL-Stadtrat Wolfgang Budde auf dem letzten Plenum der Grün-Alternativen. Von der Verwaltung sei hierfür jedoch zukünftig ein neues Aufgabenverständnis gefordert. Sie trete weniger als Entscheidungsorgan, sondern vielmehr als Moderatorin auf. "Eine moderne Verwaltung informiert die Öffentlichkeit, mobilisiert die Bürgerschaft, ermutigt zu Ideen und vernetzt verschiedene Initiativen. Resultat sind dann oftmals Entscheidungen, die auf hoher Akzeptanz und Kompetenz beruhen und somit im Endeffekt der Stadt auch Kosten sparen",so Budde.

Andreas Becker, Stadtratskandidat für die GAL, verwies in diesem Zusammenhang auf die überwiegend positiven Erfahrungen im Rahmen der Lokalen Agenda 21, insbesondere beim Stadtteilforum in Gaustadt. Für weitere Stadtteilforen, die in enger Zusammenarbeit mit den Bürgervereinen durchgeführt werden sollen, werde sich die GAL daher stark machen.

Auf positive Resonanz bei der GAL stieß auch die erst jüngst ins Leben gerufene Zukunftswerkstatt zur Kinderarmut. "Insbesondere innerhalb des Sozial- und Umweltreferats wird verstärkt auf die Einbeziehung der Bürgerschaft gesetzt. Bei anderen Referaten, aber auch beim Oberbürgermeister, ist leider immer wieder neu Überzeugungsarbeit zu leisten", erklärte Becker. Positiv hervorgehoben wurde zudem das Gartenamt, das bei der Erstellung und Sanierung von Kinderspielplätzen die Anwohner und v.a. die Kinder mit einbeziehe. Dieses Engagement hatte die GAL vor zwei Jahren bereits mit der Vergabe ihres Agenda-Preises gewürdigt.

GAL-Vorstandsmitglied und Stadtratskandidatin Christine Laaser stellte eine Idee vor, die in anderen Kommunen bereits Wirklichkeit ist: eine Anlaufstelle für aktives Ideen- und Beschwerdemanagement. "In Braunschweig, Jülich und im Landkreis Osnabrück werden die Bürger, die sich beschweren, nicht als lästiges Übel empfunden, sondern ernst genommen", so Laaser. Beschwerden aus der Bürgerschaft würden nach einem ausgeklügelten System weitergeleitet und nach einiger Zeit erhalten die Beschwerdeführer eine Rückmeldung des zuständigen Amtes. "Die Infothek im Rathaus würde sich geradezu perfekt dafür anbieten, diese Idee auch in Bamberg zu verwirklichen", erklärte Laaser.