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Pressemitteilung vom 12. Dezember 2001

GAL: Schulpolitik kam zu kurz

Haushalt 2002 spart an falschen Stellen

 

"Dass gespart wird, ist begrüßenswert, nur leider wird zu oft an den falschen Stellen gespart", so kommentierte die GAL-Stadtratsfraktion bei ihrer jüngsten Sitzung die abgeschlossenen Haushaltsberatungen des Finanz- und Wirtschaftssenats für 2002.

Die stärkste Kritik der GAL trifft dabei die "zu kurz gekommene Bildungspolitik", wo die grün-alternativen Stadträte vergeblich um Korrekturen bemüht waren. GAL-Stadtrat Wolfgang Budde erläuterte, dass es seiner Fraktion vor allem darum gegangen sei, Geld für mehr Klassen an der Graf-Stauffenberg-Realschule und an der Wirtschaftsschule bereitzustellen. "Der Schulstadt Bamberg darf es nicht egal sein, wenn hier immer mehr Kinder abgewiesen werden, denn gerade eine verbaute Schulbildung kann sich zur Schicksalsfrage für viele Jugendliche entwickeln." Es sei "traurig", dass dies die Stadtratsmehrheit offenbar anders sehe und nun im nächsten Schuljahr eine wahrscheinlich noch größere Zahl an abgewiesenen Schülern und Schülerinnen in Kauf nimmt.

Als einen weiteren wichtigen Punkt für die GAL nannte der finanzpolitische Sprecher der GAL, Peter Gack, die Substanzerhaltung der städtischen Wohn- und Geschäftshäuser. "Es darf nicht angehen, dass die Stadt permanent Immobilienvermögen veräußert, um den maroden Stadthaushalt zu subventionieren und dabei die Liegenschaften im städtischen Besitz verkommen lässt." Leider seien auch hier die Vorschläge der GAL, mehr Mittel bereitzustellen, abgelehnt worden.

Gack betonte: Zentrales Anliegen der GAL sei - wie schon in den Vorjahren -, einen Haushalt zu erarbeiten, der die Kriterien der Nachhaltigkeit erfüllt und keine neuen Schulden auf Kosten der nachfolgenden Generationen macht. Dies hätte aufgrund der von der GAL vorgelegten Anträge gut erreicht werden können.

Jedoch habe die neue CSU-ÜBG-"Fraktion" von Beginn an eine strikte Verweigerungshaltung gefahren und gezeigt, dass sie keinen vernünftigen Argumenten mehr zugänglich ist und reine Machtpolitik betreibt. "Man hatte das Gefühl, die CSU/ÜBG-Stadträte hätten sich mit keinem der gestellten Anträge sachlich auseinandergesetzt, nur um ja nicht das von ihnen hinter den Kulissen Ausgehandelte aufs Spiel zu setzen", zeigte sich Gack enttäuscht.

Nach den zweitägigen Haushaltsberatungen könne dieser Haushalt nur als "Haushalt der verpassten Chancen" bezeichnet werden.