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Pressemitteilung vom 16. Oktober 2001

"Zeichen setzen für Toleranz"

GAL will Betriebsvereinbarung für Stadtverwaltung

 

Ein Zeichen gegen die aktuell zunehmende Ausgrenzung von Menschen ausländischer Herkunft will die GAL-Stadtratsfraktion setzen und schlägt deshalb vor, für die Stadtverwaltung eine "Betriebsvereinbarung gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Rechtsextremismus" zu entwicklen. In einem Antrag an OB Lauer verweist Wolfgang Budde auf dahingehende Richtlinien der EU, auf vergleichbare Vereinbarungen z.B. bei der Deutschen Bahn AG und Telekom sowie auf positive Erfahrungen von Gewerkschaften.

"Es besteht keinerlei Anlass, in der Bamberger Stadtverwaltung überproportional viel Rechtsextremismus oder Fremdenfeindlichkeit zu vermuten", betont Budde in seinem Schreiben, dennoch könnte durch eine solche Betriebsvereinbarung und die vorherige innerbetriebliche Diskussion das Bekenntnis der Stadt zur Toleranz bekräftigt werden. Ein solches Zeichen ist nach Ansicht Buddes besonders nach den Terroranschlägen in den USA notwendig. Er erinnert an danach stattgefundene Übergriffe auf fremdländisch aussehende Bürger in Deutschland und an den Mitte September von Schülern und Schülerinnen organisierten Schweigemarsch in Bamberg, bei dem auch fremdenfeindliche Rufe von Passanten zu hören waren.

Eine Betriebsvereinbarung, wie sie von der GAL vorgeschlagen wird, legt konkret fest, wann eine Diskriminierung aufgrund von Religion, Herkunft, Geschlecht oder auch sexueller Orientierung stattfindet. Sie benennt außerdem konkrete Vertrauensleute, an die sich Betroffene wenden können, und Maßnahmenkataloge, wie einer festgestellten Diskriminierung zu begegnen bzw. der Verantwortliche zurechtzuweisen ist.